Allgemeine Gartenarbeiten: Jetzt wird der Boden umgegraben und das Unkraut entfernt. Der Boden wird mit Kompost, Mist, Gesteinsmehl oder Algenkalk gedüngt und anschließend gemulcht. Schwere oder leichte Böden verbessert man mit Sand bzw. Ton. Für das kommende Jahr werden die Beete geplant. Auch sie werden schon vorbereitet wie oben beschrieben.
Apfel und Birne: In diesem Monat werden vor allem die Sorten für die Lagerung sorgfältig geerntet. Früchte mit Schorfflecken eignen sich nicht für die Lagerung. Äpfel und Birnen dürfen nicht vorzeitig vom Baum genommen werden. Obst, das nicht ausgereift geerntet wird, schrumpft und wird saftlos.
Azaleen: Japanische Azaleen sind unseren im Winter blühenden Topfpflanzen sehr ähnlich. In günstigen Lagen behalten sie ihre Blätter bis zum Frühjahr. Sie haben viele kleine Blüten in zarten Farben. Diamantazaleen sind winterhart gezüchtet. Sie werden 60 Zentimeter hoch und haben ein buschiges, reich blühendes Aussehen.
Bäume und Sträucher: Gegen Ende des Monats beginnt die optimale Pflanzzeit für laubabwerfende Gehölze. Wenn man so früh pflanzt, bilden sich noch im Herbst neue Wurzeln. Von der Herbstpflanzung kann man nur in Gegenden mit sehr schweren, nassen Böden und rauem Klima abraten. Dort ist es günstiger, die Pflanzen im Frühjahr zu pflanzen.
Balkonpflanzen: Rechtzeitig bevor Nachtfröste auftreten, müssen verschiedene Balkonpflanzen für die Überwinterung vorbereitet werden. Als Winterquartier sind Räume mit einer Temperatur von ungefähr 4 bis 6 Grad geeignet. Mehr als 8 Grad sollten nicht erreicht werden. Außerdem sollte der Überwinterungsort so hell wie möglich sein.
Chrysanthemen: Einige Sorten können im Freien überwintern. Dazu muss der Boden gut durchlässig sein. Ende des Monats werden sie 6 bis 8 Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Nicht winterfeste Sorten können auch im Frühbeet überwintern. Das Beet sollte einen guten Wasserabzug haben und vor starkem Frost geschützt sein.
Dahlien: Sobald der erste Frost die Pflanzen dunkel gefärbt hat, werden die Stängel 15 Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Dann hebt man die fleischigen Knollen vorsichtig mit einer Grabgabel aus der Erde, ohne sie dabei zu verletzen. Wird dennoch eine Knolle aus Versehen beschädigt, muss diese Stelle mit dem Messer herausgeschnitten werden.
Einjährige Pflanzen: Sämtliche einjährige Blumen werden abgeräumt, noch bevor sie unansehnlich werden. Man darf die Beete nicht zu spät abräumen, wenn Stauden oder zweijährige Sommerblumen an diese Stellen gepflanzt werden sollen. Vorher hackt man den Boden flach und merzt dabei das Unkraut aus.
Gemüse: Ehe das Gartenjahr zu Ende geht, fallen im Gemüsegarten noch einmal reichlich Erntearbeiten an. In der Regel wird Lagergemüse möglichst spät geerntet. Dadurch wird nicht nur eine Gewichtszunahme erzielt, sondern gleichzeitig erhöht sich die Lagerhaltbarkeit noch wesentlich.
Gewächshausgärtnerei: Im Oktober muss bei der Belüftung darauf geachtet werden, dass mit der Frischluft kein kalter Luftzug an die Pflanzen kommt. Bei nebligem Wetter hält man das Haus geschlossen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit heizt man etwas und lüftet zugleich schwach. Diese Methode hat sich bei allen Pflanzen bewährt.
Gewürzkräuter: Kräuter sollte man immer wieder zurückschneiden. Dadurch verhindert man, dass sich Blüten bilden. Gleichzeitig sorgt man dafür, dass ständig frisches Grün geerntet werden kann. Bei einigen Gewürzkräutern, die leicht von Schädlingen und Krankheiten befallen werden, wirkt der Rückschnitt als vorbeugende Maßnahme gegen diese Schäden.
Gladiolen: Gladiolen sollte man nicht im Gartenboden überwintern lassen. Wie Dahlien müssen sie vor dem ersten kräftigen Frost herausgenommen werden. Dies geschieht am besten Mitte Oktober, wenn sich die Blätter gelbbraun zu verfärben beginnen. Vorsichtig hebt man mit der Grabgabel die Knollen heraus und achtet darauf, dass sie nicht verletzt werden.
Haselnuss: Haselnusssträucher eignen sich als Decksträucher und für den Sichtschutz und liefern großkernige, mineralstoffreiche Früchte. Da Haselnüsse auf Fremdbefruchtung angewiesen sind, müssen immer wenigstens zwei Sträucher von einer Sorte gepflanzt werden. Es gibt auch Haselnussstämmchen, die keine lästigen Bodentriebe bilden. Sie sind dann auf Baumhasel veredelt.
Hecken: Wie für Bäume und Sträucher, so ist auch für laubabwerfende Heckenpflanzen jetzt die günstigste Pflanzzeit. Bei günstiger Witterung kann während der gesamten Vegetationsruhezeit gepflanzt werden. Besser ist es jedoch, im Frühherbst oder im Frühjahr zu pflanzen. In Gebieten mit rauen, kalten Wintern sollte man der Frühjahrspflanzung den Vorzug geben.
Heidekrautgewächse: In Gebieten, in denen der Winter nicht zu streng ist, kann man jetzt Heidekräuter pflanzen. Wer Erica herbacea, die Schneeheide, pflanzt, kann schon in einigen Wochen mit Blüten rechnen. Auch von Steingartenpflanzen kann man in diesem Monat die Jungpflanzen in Beete setzen.
Holunder: Der Holunder gehört zur Familie der Geißblattgewächse. Da er mehrere Jahrzehnte alt werden kann, sollte man für die großen, dicht belaubten Sträucher einen gesonderten Standplatz auswählen, an dem er sich gut ausbreiten kann. Als Pflegemaßnahmen kommen ab und zu Güsse mit Brennnesseljauche in Frage.
Hyazinthen: Besonders reizvoll ist es, Blumenzwiebeln im Winter auf Gläsern anzutreiben. Dafür eignen sich am besten Hyazinthen. Man füllt die Gläser nur so hoch mit Wasser, dass die Zwiebeln nur im Bodenbereich im Wasser liegen, da sie sonst schnell faulen. Die Gläser stellt man an einen kühlen Ort (10 bis 13 Grad), wo sie in Ruhe Wurzeln bilden können.
Krokus: Jetzt werden Krokuszwiebeln so dicht wie möglich in lockere Erde in Schalen oder Töpfe gelegt und an einer Nordwand im Freien oder in einem kühlen Schuppen zum Einwurzeln aufgestellt. Die Erde sollte gut befeuchtet werden. Sobald sich ein Wachstum bemerkbar macht, werden sie an einen mäßig kühlen Standort gebracht und wenn die Knospen Farbe bekommen, holt man sie ins Haus.
Küchenkräuter: Das Beet für die Küchenkräuter wird jetzt vorbereitet. Man gräbt den Boden spatentief um, damit der Frost gut einwirken kann. Schwerer Boden wird durch die Zugabe von Torf, Kompost oder gut verrottetem Stallmist verbessert. Frischen Stallmist und Jauche vertragen die Gewürzkräuter nicht.
Leimringe und Fruchtmumien: Es empfiehlt sich, im Herbst Leimringe um die Stämme zu legen, um die Frostspanner-Weibchen davon abzuhalten, im Spätherbst und Winter ihre Eier in den Obstbäumen abzulegen. Wichtig ist auch das Absammeln der sog. Fruchtmumien, die im Frühjahr zu gefährlichen Infektionsherden werden.
Lilien: In diesem Monat pflanzt man Lilien. Die Zwiebeln werden zweieinhalb mal so tief gepflanzt, wie sie hoch sind. Lilien bevorzugen einen durchlässigen, nährstoffreichen und feuchten Boden, der nicht zu sauer sein sollte. Sollte der Boden schwer sein, empfiehlt es sich, die Lilien weniger tief zu setzen.
Nelken: Zweijährige Garten- und Steingartennelken werden auf die Beete gepflanzt, die man im September vorbereitet hat. Gartennelken benötigen einen Abstand von 30 Zentimetern, Steingartennelken von 25 Zentimetern. In kalten Lagen mit sehr schwerem Boden sollte man die Pflanzen in 10 Zentimeter große Töpfe setzen, in ein kaltes Frühbeet stellen und erst im März auspflanzen.
Pfefferminze: Bei der Pfefferminze werden zum Vermehren im Oktober die Wurzelausläufer abgetrennt. Einige davon pflanzt man ins Freiland. Andere werden in Töpfen oder Kästen ins Gewächshaus gestellt, um sie für die Ernte im Winter vorzutreiben.
Rasendränage: Jetzt ist es Zeit, den Boden gut zu entwässern. Man überprüft solche Stellen , die zu Staunässe neigen, da nach schweren Regenfällen das Wasser nicht genügend abzieht. Unterschieden werden Unterbodendränage (Röhrendränage) und Oberflächendränage.
Rhododendren: Nach entsprechender Vorbereitung des Bodens können bei der derzeitigen Witterung auch Rhododendren gepflanzt werden, die ungefähr 1000 Arten umfassen. Man verwendet selten reine Arten, sondern meist Hybriden.
Rosen: Wer neue Rosen pflanzen möchte, bereitet jetzt den Boden vor. Die Beete werden zuerst zwei Stich tief umgegraben. Rosen lieben einen mittelschweren, humosen Boden; deshalb muss man je nach Bodenbeschaffenheit verschiedene Maßnahmen ergreifen, um einen optimalen Boden für sie zu schaffen.
Stauden: Die Schafgarbe bevorzugt trockene Böden an sonnigen Plätzen. Der Frauenmantel eignet sich als Bodendecker für alle Böden, ausgenommen trockene Lagen. Er bildet einen guten Hintergrund für andere Pflanzen. Die Akelei kann man bereits im Frühjahr unter Glas aussäen. Ein sonniger Standort und mäßig feuchte Böden werden von ihr bevorzugt.
Walnussernte: Walnüsse werden nicht mit Stangen vom Baum geschlagen, sondern man schüttelt die Äste mehrmals leicht und sammelt die Nüsse vom Boden auf. Die grünen Schalen werden entfernt und die Nüsse gewaschen. Walnüsse sollten auf einem Sieb oder einem Rost in einem gut belüfteten Raum getrocknet werden.
Wasserpflanzen: Im Oktober werden die Unterwasserpflanzen kräftig ausgelichtet und die alten Seerosenblätter entfernt. Sieht das Wasser dunkelgrün oder schwärzlich aus, lässt man die Hälfte des Wassers ab. Den Schlamm, der nützliche Wasserinsekten enthält, lässt man drin.
Wicken: Man wählt einen frei liegenden, sonnigen Platz mit gutem Boden und bereitet dort die Pflanzstelle für das kommende Jahr vor. Die Beete sollten am besten in Nord-Süd-Richtung angelegt werden. Der Boden wird tief umgegraben. Ist er fruchtbar, dann düngt man nicht, sonst arbeitet man gut verrotteten Mist oder Kompost in die Erde ein.
Späte Weißkohlsorten: Von Juni bis Oktober können Winterwirsing, Advents- oder Butterkohl im Abstand von 50 bis 60 Zentimetern ins Freie gepflanzt werden. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Winterkulturen schützt man vor Frost mit einem Folientunnel. Winterkohl kann bis zum Frühjahr geerntet werden.
Arbeiten für den Garten im Oktober: Im Oktober wird der Rasen zum letzten Mal für dieses Jahr gemäht. Der Schnitt sollte nicht zu tief gesetzt sein. Kübelpflanzen kommen jetzt ins Winterquartier. Spätsommer- und Herbstblüher werden bis zum Boden zurückgeschnitten. Edelrosen werden angehäufelt und bei Bedarf mit Reisig abgedeckt.
Zimmerpflanzen: Pflanzen, die man in diesem Monat kauft, haben ausreichend Zeit, sich zu akklimatisieren, ehe die Tage sehr kurz werden und die kalte Jahreszeit beginnt. Die Pflanzen werden an einem günstigen, mäßig temperierten Standort gebracht. Sie dürfen jedoch nicht der direkten Wärme ausgesetzt sein.