WETTER-LEXIKON

  • Märzwinter
  • Mallungen
  • Maritimes Klima
  • Maskierte Front
  • Medizin-Meteorologie
  • Meeresströmung
  • Meereswellen
  • Meernebel
  • Mesobare
  • Mesoklima
  • Messfeld
  • Metar-Meldung
  • Meteorologica
  • Meteorologie
  • Meteorologische Beobachtungen
  • Meteorologische Station
  • Meteorologischer Herbstbeginn
  • Meteosat
  • Metonischer Zyklus
  • Minimum
  • Mischungsnebel
  • Mischwolken
  • Mistral
  • Mittelmeerklima
  • Mittlere Breiten
  • Monsun I
  • Monsun II

Märzwinter

Ein häufig auftretender Spätwintereinbruch. Er stellt sich meist ein, wenn der vorangegangene Winter milde ausgefallen ist und nur wenig Schnee gebracht hat. Die Entwicklung der Natur gerät dann meist ins Stocken und wird um ein bis zwei Wochen zurückgeworfen.

Mallungen

Zonen mit vorherrschenden Windstillen. Eine dieser windstillen Zonen befindet sich in Äquatornähe im Bereich tiefen Luftdrucks (Kalmengürtel), die beiden anderen Mallungen liegen jeweils 30 Grad nördlich und südlich des Äquators im Bereich hohen Luftdrucks (Rossbreiten).

Maritimes Klima

Das maritime Klima ist vom Meer beeinflusst. Es zeichnet sich durch geringe Tages- und Jahresschwankungen, eine recht hohe Windgeschwindigkeit und einen hohen Bewölkungsgrad aus. Das Frühjahr und der Frühsommer sind kühl, sonnig und regenarm. Der Sommer ist mäßig warm, Spätsommer und Herbst sind noch relativ warm, aber wolkig mit häufigen Regenfällen. Der Winter ist mild und regenreich.

Maskierte Front

Kaltfront, nach deren Durchzug in Bodennähe eine Erwärmung eintritt, weil vorher eine Bodeninversion, verursacht durch eine Ausstrahlung, vorhanden war. In der Höhe ist diese Kaltfront jedoch mit einem Temperaturrückgang verbunden. Sie kommt hauptsächlich im Winter über dem Festland vor. Nach längeren Frostperioden setzt hinter der maskierten Kaltfront häufig Tauwetter ein.

Medizin-Meteorologie

Zum Aufgabengebiet gehören Untersuchungen, die die Beziehungen zwischen atmosphärischen Zustandsänderungen und Reaktionen auf den Organismus (Wetterfühligkeit) aufdecken sollen. Die medizin-meteorologische Forschungsstelle ist in Freiburg im Breisgau angesiedelt.

Meeresströmung

Kontinuierlicher Transport von Wassermassen als Folge äußerer Kräfte (Wind, Luftdruckverteilung) oder innerer Kräfte (Dichte- und Niveauunterschiede verschiedener Wassermassen). Sie werden durch die ablenkende Kraft der Erdrotation (Corioliskraft) und durch Reibung beeinflusst. Entsprechend der Herkunft unterscheidet man kalte und warme Meeresströmungen.

Meereswellen

Schwingungen der Meeresoberfläche, die durch Einwirkung des Windes hervorgerufen werden. Man unterscheidet Windsee und Dünung. Windsee tritt im Windgebiet auf, sie entsteht bei lang anhaltendem Wind. Dünung nennt man einen gleichmäßigen Seegang außerhalb des eigentlichen Windgebietes.

Meernebel

Meernebel oder Seenebel tritt besonders im Grenzbereich zwischen warmen und kalten Meeresströmungen auf. Er entsteht, wenn die Luft von der warmen über die kalte Meeresoberfläche strömt und sich dabei unter den Taupunkt abkühlt. Dies geschieht z. B. im Gebiet der Neufundlandbänke. Hier entsteht der Meernebel am Zusammenfluss des warmen Golfstromes mit dem kalten Labradorstrom.

Mesobare

Diejenige Isobare auf den Wetterkarten, die Gebiete hohen von denen tiefen Luftdrucks scheidet. Auf den heutigen Wetterkarten mit ihren Isobaren von 5 zu 5 Millibar gilt die 1015 Millibar-Isobare als Mesobare, obwohl diese Bezeichnung ursprünglich für die 1013 Isobare geprägt war.

Mesoklima

Räumlich begrenzte Klimabesonderheit, die sich auf Einflüsse der Topographie zurückführen lässt und sich auf Areale von etwa einem bis 100 Kilometern Durchmessern bezieht. In diesen Größenordnungsbereich fällt z. B. das Stadtklima. Nach Art der Messmethodik gehört dieses Klima überwiegend zum Makroklima.

Messfeld

Ort, an dem die wichtigsten Instrumente für eine meteorologische Beobachtung aufgestellt sind. Auf einem klimatologischen Messfeld findet man eine Thermometerhütte, einen Niederschlagsmesser bzw. -schreiber, ein Erdbodenthermometer u. a. zur Bestimmung des Minimums im Erdboden und einen Sonnenscheinautographen.

Metar-Meldung

Die Metar-Meldung enthält eine codierte Bodenwettermeldung für die Luftfahrt. Metar steht für "meteorological aerodrome report" (meteorologischer Flugplatzbericht). Sie setzt sich aus Zahlen- und Buchstabencodes u. a. für die Windrichtung und -geschwindigkeit, Sichtweite, Wetter, Bewölkung, Temperatur, Luftdruck und Taupunkt zusammen.

Meteorologica

Titel der ersten systematischen Darstellung der Meteorologie durch den griechischen Philosoph Aristoteles. Die Meteorologica ist das einzige, vollständig erhaltene Werk des klassischen Altertums über die Meteorologie. Sie war jahrhundertelang Standardwerk an den Universitäten und wurde erst im 17. Jahrhundert aufgrund neuer Erkenntnisse abgelöst.

Meteorologie

Lehre von den physikalischen und chemischen Vorgängen in der Atmosphäre sowie ihren Wechselwirkungen mit der festen und flüssigen Erdoberfläche und dem Weltraum. Sie besteht aus den Teilgebieten Klimatologie (Erforschung normaler Witterungsverhältnisse), Aerologie (Erforschung höherer Luftschichten) und Synoptik (praktische Meteorologie, Aufstellung von Wettervorhersagen).

Meteorologische Beobachtungen

Sie bilden die Grundlage der Meteorologie. Während für den Flugwetterdienst die Beobachtungen meist stündlich, für Zwecke der Synoptik dreistündlich durchgeführt werden, beschränken sich die Beobachtungen zur Erforschung des Klimas auf drei Termine pro Tag. Die Beobachtungen erfassen alle meteorologischen Elemente, z. B. Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewölkung, Sicht, Wind, Niederschläge und Gewitter.

Meteorologische Station

Das ist eine mit der Durchführung von Wetterbeobachtungen beauftragte Station, die entsprechend ihrer Aufgabe mit hauptberuflichen oder nebenberuflichen Wetterbeobachtern besetzt und mit den notwendigen Messinstrumenten ausgestattet ist.

Meteorologischer Herbstbeginn

Zur Berechnung von klimatologischen Mittelwerten wie Mitteltemperaturen eignet sich die komplette Monatsspanne am besten. Der meteorologische Herbst umfasst die Monate September, Oktober und November. Der astronomische Herbstbeginn ist dieses Jahr am Montag, 22. September 2008, um 17:45 MESZ.

Meteosat

Europäischer Wettersatellit, der zu einem weltumspannenden Wettersatelliten-System gehört und am Schnittpunkt von Äquator und Null-Meridian in 36.000 km Höhe stationiert ist und die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit wie die Erde hat. Die neue Meteosatgeneration liefert mittlerweile viertelstündlich Bilder zur Erde.

Metonischer Zyklus

19-jähriger Zyklus = 235 synodische Mondmonate, nach dessen Ablauf die Mondphasen wieder auf den selben Tag fallen (Ausnahme durch Schaltjahre, je nachdem, ob 4 oder 5 Schaltjahre im Zyklus).

Minimum

Tiefstwert einer auf einen bestimmten Beobachtungszeitraum bezogenen Beobachtungsreihe an einem Ort oder in einer Region. Der entsprechende Wert für den Zeitraum seit dem Beginn möglichst lückenloser Instrumentenmessungen bis heute heißt absolutes Minimum. Der Gegensatz ist das absolute Maximum. Beide Werte gehören zur Kategorie absoluter Extreme.

Mischungsnebel

Ein Mischungsnebel entsteht durch die horizontale und vertikale Mischung verschieden temperierter Luftmassen. Er tritt vor allem in herbstlich kühlen Nächten über wärmeren Gewässern auf, die dann zu dampfen scheinen. Seine typisch wirbelartigen Formen entstehen durch einen mehrstufigen Prozess.

Mischwolken

Wolken, in denen sowohl Eisteilchen als auch unterkühlte Wassertröpfchen vorkommen. Dies ist in einem Temperaturbereich von minus 10 bis minus 35 Grad Celsius der Fall. Mischwolken bilden in unseren Breiten eine wesentliche Voraussetzung für die Bildung von Niederschlägen. Altostratus, Nimbostratus und Cumulonimbus zählen zu den Mischwolken.

Mistral

Anders als der Föhn oder die Bora ist der Mistral ein Wind, der durch großräumige Effekte entsteht. Dabei liegt ein Hoch über Westeuropa und ein Tief über den Alpen. Zwischen beiden strömt die Luft über Frankreich nach Süden. Das breite und häufig auch tief eingeschnittene Rhônetal bildet eine natürliche Leitlinie und wirkt gleichzeitig wie eine Düse, durch die sich die Luft presst. Als böiger und kalter Nordwind kommt sie als Mistral schließlich im Rhônedelta und im Mittelmeer an und hat schon so manchen Kapitän in Seenot gebracht.

Mittelmeerklima

Klima, das durch trockene, heiße Sommer und milde, regenreiche Winter gekennzeichnet ist. Es ist ein typisches Subtropenklima, das vor allem im Mittelmeer beobachtet wird, aber auch in Südafrika oder in Kalifornien. Als Beispiel für das südeuropäische Mittelmeerklima werden hier Jahreszeiten-Mittelwerte von Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein für Athen und Rom sowie zum Vergleich für München angeführt.

Mittlere Breiten

Hier herrscht typisches Jahreszeitenklima, wie wir es gewohnt sind. Die jährlichen Temperaturunterschiede sind größer als die täglichen. Polare und subtropische Luftmassen sorgen für einen ständigen Wechsel zwischen gutem und schlechtem Wetter, Regen und Trockenheit.

Monsun I

Großräumige, im Prinzip dem Land- und Seewind ähnliche Luftströmung, die jahreszeitlich in ihrer Richtung wechselt. Auch hier sind Luftdruckunterschiede die Ursache, wobei der Sommermonsun vom kühlen Meer (mit hohem Luftdruck) nach dem wärmeren Land (mit niedrigem Luftdruck) weht, während der Wintermonsun vom kalten Festland nach dem jetzt wärmeren Meer weht.

Monsun II

Der Monsun ist kein Wind im klassischen Sinn. Als Monsun bezeichnet man vielmehr alle Luftströmungen, die sich über einem Gebiet halbjährlich abwechseln, wobei der Richtungswechsel mindestens 120 Grad ausmacht. Indien und Indonesien sind zum Beispiel klassische Monsunländer. Die Winde, die im Sommer dabei vom Meer kommen, haben viel Feuchtigkeit getankt, die sie als Monsunregen über diesen Ländern wieder abgeben.