WETTER-LEXIKON

  • Nachtfrost
  • Nebel
  • Nebelauflösung
  • Nebelbank
  • Nebeltag
  • Nebeltreiben
  • Nebelvorhersage
  • Niederschlag
  • Niederschlag, aufgewirbelter
  • Nimbostratus
  • Nonius
  • Nordföhn
  • Normal-Null
  • Normalperiode
  • Nullschicht

Nachtfrost

Unter Nachtfrost versteht man ein Absinken der Temperatur in der Standardhöhe von 2 Metern Höhe über dem Boden unter 0 Grad Celsius durch nächtliche Ausstrahlung bei wolkenlosem Himmel und in windgeschützten Lagen. Nachtfröste werden von Bauern, Winzern und Gärtnern gefürchtet, wenn sie im Frühjahr auftreten.

Nebel

Nebel ist eine dem Boden aufliegende Wolke aus kleinen Wassertröpfchen, in der die Sichtweite unter einem Kilometer liegt. Nebel entsteht durch Abkühlung der Luft bis zu ihrer Sättigung mit Wasserdampf. Da der stärkste Temperaturrückgang am Abend unmittelbar über dem Erdboden einsetzt, setzt dann bei klarem Himmel meist die Nebelbildung ein.

Nebelauflösung

Die Auflösung von Nebel erfolgt hauptsächlich durch die Sonneneinstrahlung, welche vom Erdboden und den Nebeltröpfchen absorbiert wird. Reicht die Sonneneinstrahlung nicht aus, wie dies im Winter der Fall sein kann, so kommt es mitunter überhaupt nicht zur Nebelauflösung. Der Nebel löst sich dann erst durch andere Einflüsse auf, wie zum Beispiel durch die Windgeschwindigkeit. Nebellagen werden oft beendet, wenn durch das Heranziehen eines Tiefdruckgebietes der Wind auffrischt.

Nebelbank

Eine Bezeichnung für dünne Nebelschwaden, die sich bei mäßiger nächtlicher Ausstrahlung oft über Wiesen oder in flachen Mulden bilden und sich bald nach Sonnenaufgang wieder auflösen.

Nebeltag

Als Nebeltag bezeichnet man in der Klimatologie einen Tag, an dem die horizontale Sichtweite im Nebel geringer als ein Kilometer ist. Die Dauer des Nebels spielt dabei keine Rolle. Einer der nebelreichsten Orte Deutschlands ist mit rund 300 Nebeltagen im Jahr der Gipfel des Brockens im Harz.

Nebeltreiben

Durchzug von Nebelschwaden, die sich in feuchter Luft bilden und vom Wind über den Beobachtungsort geweht werden. Beim Nebeltreiben schwankt die Sichtweite innerhalb kurzer Zeit mitunter beträchtlich. Besonders häufig wird Nebeltreiben auf Berggipfeln und an Berghängen beobachtet.

Nebelvorhersage

Für Luft-, Straßen- und Schiffsverkehr wichtiger Teil der Wettervorhersage, der eine Aussage über das voraussichtliche Eintreffen und die Dauer von Nebel (Sichtverschlechterung unter 1 Kilometer) enthält. Bei der Nebelvorhersage wird anhand von Messwerten der aktuellen Wetterlage das Verhalten der nebelbildenden Faktoren abgeschätzt und bei zu erwartendem Unterschreiten bestimmter Grenzwerte Nebel vorhergesagt.

Niederschlag

Die über die Kondensation und Wolkenbildung hinaus fortgesetzte Abkühlung der Luft führt zum Ausscheiden von Kondensationsprodukten und damit zum Niederschlag, der in verschiedener Form aus der Wolke fallen kann. Er kann als Regen, Nieseln, Schnee, Graupel oder Hagel auftreten.

Niederschlag, aufgewirbelter

Feste Niederschläge, die bereits den Erdboden erreicht hatten und vom Wind, meist unter zusätzlicher Verstärkung durch Stau- und Düseneffekte, empor gewirbelt wurden. Ihre häufigsten Vertreter sind Schneefegen und Schneetreiben.

Nimbostratus

Die Regenwolke schlechthin, die zur Gattung der mittelhohen Wolken zählt. Es handelt sich dabei um eine dunkelgraue Wolkenschicht, hinter der die Sonne nicht sichtbar ist. Sie bringt Dauerregen oder starken Schneefall. Die dicke, scheinbar undurchdringliche graue Masse entsteht aus großen Mengen feuchter Warmluft und bedeckt meist den ganzen Himmel. Unter ihr befinden sich häufig noch andere Wolken.

Nonius

Verschiebbarer Hilfsmaßstab an Messgeräten (Barometer), dessen Länge neun Einheiten des Messgerätes beträgt, und der seinerseits in zehn Teile unterteilt ist. Der Nonius erlaubt eine genaue Ablesung von Zehnteleinheiten. Erfunden wurde er von Pierre Vernier, jedoch nach dem Portugiesen Pedro Nunez (1492-1577) benannt.

Nordföhn

Der von Norden wehende Föhn auf der Südseite der Alpen; allgemein weniger deutlich ausgeprägt als der Südföhn, der auf der Nordseite der Alpen von Süden wehende Föhn. So hat Innsbruck nur an durchschnittlich drei Tagen pro Jahr Nordföhn, dagegen an 53 Tagen Südföhn.

Normal-Null

Die Ausgangsfläche für alle Höhenmessungen, festgelegt auf das mittlere Meeres-Niveau. Für Deutschland gilt seit 1879 das langjährige Mittelwasser des Amsterdamer Pegels; dieser wurde durch Nivellement zur Berliner Sternwarte übertragen und liegt dort bei 37 Metern über Normal-Null. Die Höhenangaben einzelner Bundesländer und des Auslands haben andere, von NN abweichende Bezugsniveaus.

Normalperiode

Ein international festgelegter 30-jähriger Zeitraum, zuletzt 1961-1990, dessen klimatologische Mittelwerte als Norm gelten und zu der neuere Werte in Beziehung gesetzt werden. Unter Angabe des Zeitraums werden jedoch auch andere Perioden als Norm benutzt, etwa die Säkularperiode 1851-1950 oder 1881-1930 bzw. 1891-1930.

Nullschicht

Nach H. Faust diejenige Schicht in etwa 10 Kilometern Höhe, in der die Senkrechtbewegungen der Luft gleich null sind, wo die Luft vom Tief zum Hoch strömt (im Gegensatz zur Grundschicht in 2 bis 3 Kilometern Höhe, wo die Luft vom Hoch zum Tief strömt). Die Nullschicht ist identisch mit der Schicht des hochtroposphärischen Windmaximums.