WETTER-LEXIKON

  • Immission
  • Indianer-Sommer
  • Industrieschneefall
  • Infrarotstrahlung
  • Instabilität der Atmosphäre
  • Interferenz
  • Interzeption
  • Inversion
  • Ionosphäre
  • Islandtief
  • Isobaren
  • Isobronten
  • Isogonen
  • Isohypsen
  • Isothermen
  • ITC

Immission

Die Einwirkung von gasförmigen, flüssigen oder festen Schadstoffen auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Gebäude, den Erdboden oder das Wasser. Die hygienisch maximal zulässige Immissionskonzentration ist für den jeweiligen Stoff im Bundesimmissionsschutzgesetz festgelegt.

Indianer-Sommer

Herbstliche Schönwetterperiode in Nordamerika, entspricht dem Altweibersommer in Deutschland, dem Birgittensommer in Schweden, dem Theresiensommer in Frankreich, dem Wenzelsommer in Böhmen und dem Witwensommer in der Schweiz.

Industrieschneefall

Seltene und örtlich begrenzte Schneefälle bis etwa 10 Zentimetern Höhe, die durch Emissionen von Industriegebieten (Abgase, Abwärme) hervorgerufen werden. Voraussetzungen für das Auftreten von Industrieschneefall sind unter anderem eine Nebelschicht bis in etwa 1000 Metern Höhe mit einer ausgeprägten Inversion (Temperaturumkehr), eine Erdbodentemperatur unter dem Gefrierpunkt sowie ein schwacher Wind.

Infrarotstrahlung

Im Strahlungsspektrum des Sonnenlichtes der an das sichtbare rote Licht oberhalb angrenzende Wellenlängenbereich. Im sichtbaren Licht hat der rote Anteil die größte Wellenlänge. Beim Übergang zu langwelligerer Strahlung erhält man nicht mehr sichtbare Infrarotstrahlung.

Instabilität der Atmosphäre

Entsteht durch Überhitzung am Boden oder Abkühlung in der Höhe. Oft wirken beide Ursachen zusammen, so dass Schauer und Gewitter entstehen. Eine Instabilität oder eine Labilität der Atmosphäre ist zum Beispiel typisch für das so genannte Aprilwetter.

Interferenz

Gegenseitige Beeinflussung mehrerer in einem Raumpunkt zusammentreffender Wellen (Licht, Schall, Wasser). Fallen gleiche Wellenberge zusammen, summieren sie sich; trifft ein Wellenberg auf ein gleich großes Wellental, so löschen sie sich gegenseitig aus.

Interzeption

Die Zurückhaltung von Niederschlägen an Blättern und Zweigen der Pflanzen (vor allem in Wäldern) und der damit zusammenhängende Verdunstungsverlust. Dieser Teil des fallenden Niederschlags erreicht nicht den Erdboden. In Wäldern können bis zu 50 Prozent der Wasserversorgung der Pflanzen durch Interzeption verloren gehen.

Inversion

Luftschicht, in der die Temperatur nicht nach oben hin abnimmt, wie dies normalerweise der Fall ist, sondern zunimmt. Mit dieser Temperaturumkehr ist auch eine Feuchteabnahme verbunden, so dass sich in der Inversionsschicht die Wolken auflösen oder zumindest abschmelzen und dabei eine typische Linsenform zeigen.

Ionosphäre

Der Teil der hohen Atmosphäre, in dem die Ionisation der Luft so stark, das heißt die Zahl der Ionen und freien Elektronen so groß ist, dass die Ausbreitung von Radiowellen merkbar beeinflusst wird. Die Ionisation wird in ihr hauptsächlich von der solaren Ultraviolett- und Röntgenstrahlung hervorgerufen.

Islandtief

Im Seegebiet um Island sehr häufig anzutreffendes, meist umfangreiches und quasi stationäres Tiefdruckgebiet. Es ist neben dem Azorenhoch als eines der Aktionszentren der Atmosphäre für die Witterung und das Klima Europas von großer Bedeutung und Teil der subpolaren Tiefdruckrinne.

Isobaren

Linien gleichen Luftdrucks, die auf Wetterkarten die verschiedensten Formen annehmen können. Sie verlaufen manchmal lang gestreckt, zeigen Wellenformen oder schließen sich zu Kreisen oder Ellipsen. Sie werden im Abständen von 5 zu 5 Millibar gezeichnet und geben ein Bild von der Luftdruckverteilung, bezogen auf das Meeresspiegel-Niveau.

Isobronten

Linien, die alle Orte verbinden, bei denen zur gleichen Uhrzeit der erste Donnerschlag (Beginn des Gewitters) auftritt. Sie dienen der Darstellung von Geschwindigkeit, Zugrichtung und Verbreitung von Gewittern und sind somit wichtig für die Erfassung der Entwicklung und Verlagerung eines Gewitterherdes.

Isogonen

In der Meteorologie sind das Verbindungslinien der Orte mit der gleichen Windrichtung. In der Geophysik, beim Erdmagnetismus, sind Isogonen die Linien gleicher Werte der erdmagnetischen Deklination.

Isohypsen

In der Geodäsie und Kartographie Linien gleicher geographischer Höhe (Höhenlinien). In der Meteorologie wird dieser Begriff insbesondere für die Linien gleicher geopotenzieller Höhe verwendet, bezogen auf ein Bezugsniveau (z. B. Meeresniveau) in einer Fläche gleichen Luftdrucks. Auch die geopotentielle Höhe hat das Meeresniveau als Bezugsniveau.

Isothermen

Linien gleicher Temperatur, in der Klimatologie meist in Karten der Lufttemperatur für einen bestimmten Zeitpunkt oder den Durchschnitt eines Zeitraumes (meist Monate oder ein Jahr). Die wahren Isothermen geben die wirklichen Temperaturverhältnisse in einer bestimmten Höhenlage wieder, die reduzierten Isothermen zeigen die auf Meeresniveau umgerechneten Temperaturen, bei denen der Einfluss der Höhenlage ausgeschaltet ist.

ITC

Abkürzung für innertropische Konvergenzzone, in der Luftströmungen in Bodennähe zusammenfließen (konvergieren), hierbei zum Aufsteigen gezwungen werden und zu Wolkenbildung und Niederschlägen führen. Die "äquatoriale Tiefdruckrinne" stellt eine großräumige ITC dar.