1928 von H. Geiger und W. Müller zum Nachweis radioaktiver Strahlen entwickelt. Die einfallende Strahlung erzeugt Ionen, die über einen Widerstand abfließen; mit einem Elektrometer nachweisbar.
Die Differenz zwischen wahrer (WOZ) und mittlerer Ortszeit (MOZ). Die Zeitgleichung schwankt im Jahresverlauf. Diese Schwankungen werden durch die ungleichmäßige Bewegung der Erde und durch die Schiefe der Ekliptik verursacht. Die Zeitgleichung hat zwei Maxima (14. Mai und 3. November) und zwei Minima (12. Februar und 26. Juli).
Festen Zeitpunkten (Terminen) oder Zeitintervallen zugeordnete Menge beobachteter oder gemessener Daten. Es kann sich dabei um stündliche, tägliche, monatliche, jährliche oder aus mehreren Jahren (z. B. Normalperiode) stammende Termin-, Extrem- oder Mittelwerte eines Klimaelements handeln.
Bei einem europäischen Zentralhoch handelt es sich um ein Hoch mit hohem Kerndruck über Mitteleuropa. Eine Strahlungswetterlage, die überwiegend heiter und trocken ist, und im Winter kalt mit Nebelneigung in den Niederungen, im Sommer sehr warm mit seltenen Wärmegewitter.
Ein Zentraltief (auch Zentralzyklone, Mutterzyklone) ist ein Schlechtwettergebiet mit großer räumlicher Ausdehnung, das nicht wandert, sondern längere Zeit (bis zu zwei Wochen) an einem Ort bleibt und hier das Wetter maßgeblich beeinflusst. Kleinere Randtiefs umkreisen das Zentraltief entgegen dem Uhrzeigersinn.
Die vom Mittelpunkt einer kreisförmigen Bewegung weg gerichtete Kraft, die in der Meteorologie vor allem bei der Bewegung des Windes um ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet eine Rolle spielt. Der Wind umweht (auf der nördlichen Erdhälfte) ein Hoch im Sinne des Uhrzeigers, ein Tief im entgegengesetzten Sinn.
Lehre von der Luftelektrizität der Ladungs- oder Spannungsverlust eines Elektrometers in der Minute (in Prozenten ausgedrückt) unter dem Einfluss der Ionen in der Atmosphäre. Er ist nicht konstant, sondern vom Wetter abhängig. Am größten ist er bei trockenem, klaren Wetter, am kleinsten bei feuchtem, nebligen Wetter, weil bei letzterem die Beweglichkeit der Ionen stark herabgesetzt ist.
In der Meteorologie Bezeichnung für das allgemeine Zirkulations-System, das heißt für die typische globale Wind- und Druckverteilung. Die Zirkulation der Atmosphäre bewirkt zusammen mit den warmen und kalten Meeresströmungen der Ozeane, dass die Temperaturverteilung der Erdoberfläche zwischen Äquator und den Polen wesentlich ausgeglichener ist, als sie es der sehr unterschiedlichen Einstrahlung zufolge sein müsste.
Sie umfasst direkte Sonnenstrahlung, diffuse Himmelsstrahlung und kurzwellige Reflexstrahlung des Untergrundes. Da mit ihr die gesamte auf einen Körper treffende kurzwellige Strahlung erfasst werden kann, ist sie vor allem für bioklimatische Fragestellungen von Bedeutung. Sie wird mit einem Kugel-Pyranometer nach Bellani gemessen.
Während die Wetterkarte am Boden eine Fülle einzelner Hoch- und Tiefdruckgebiete zeigt, fließt die im großen und ganzen von West nach Ost ziehende Strömung der Höhen zwischen 300 und 200 mbar mit großen Ausbuchtungen mäandrierend, wellenartig, um den Pol herum, an einzelne Stellen als Strahlstrom mit hohen Geschwindigkeiten.
Das Zodiakallicht, auch Tierkreislicht genannt, ist eine nach Sonnenuntergang im Westen und vor Sonnenaufgang im Osten sichtbare, diffuse Aufhellung des Nachthimmels infolge von Streuung des Sonnenlichtes an interplanetarischer Materie. Die Aufhellung im Gegenpunkt der Sonne heißt Gegenschein.
Die zonale Tiefdruckrinne liegt zwischen einem warmen Subtropenhoch und einem teilweise kalten Polarhoch, wobei die Frontalzone quer durch Mitteleuropa verläuft. Sie tritt mit raschem Ablauf von Wellenstörungen hauptsächlich im Sommer auf.
Wetterlage, bei der die großräumigen Strömungen in der freien Atmosphäre zonal, das heißt parallel zu den Breitenkreisen, verlaufen. Eine typische Luftdruckverteilung ist ein subtropisches Hochdruckgebiet in Normallage über dem Nordatlantik und ein hochreichendes System tiefen Luftdrucks im subpolaren Raum.
Die zonale Zirkulation ist eine Luftströmung, die von West nach Ost oder auch von Ost nach West gerichtet ist. Der Gegensatz ist die meridonale Zirkulation, bei der die Luftströmungen von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord gerichtet sind.
Benannt nach dem Ort gleichen Namens in Argentinien. Die Zonda ist ein warmer, trockener und meist böiger Fallwind am Ost-Abhang der argentinischen Anden. Sie tritt vorwiegend im Winterhalbjahr auf und ist vergleichbar mit dem Südföhn der Alpen und dem Chinook der Rocky Mountains.
Ein Gebiet in gewisser Entfernung von einer sehr starken Schallquelle (Explosion), in dem man den Schall wegen der Ablenkung durch verschieden dichte Luftschichten nicht hört. Jenseits der Zone des Schweigens ist der Schall wieder vernehmbar. Die Zone des Schweigens liegt daher eigentlich in Hörweite der Schallquelle.
Luftbewegung, insbesondere Aufwärtsbewegung erhitzter Gase in einem Kamin, aber auch leichte Luftbewegung in Räumen (Durchzug), deren Schädlichkeit für die Gesundheit darauf zurückgeführt wird, dass die natürliche Abwehr des Körpers gegen Abkühlung, die bei stärkerer Luftbewegung einsetzt, bei schwachem Zug noch nicht eintritt und dadurch Erkältungen hervorruft.
Wurden von W. J. van Bebber für den Zeitraum 1876 bis 1880 statistisch festgestellt und mit römischen Ziffern I bis V versehen. Für Mitteleuropa spielen dabei die Zugstraßen IVb (entlang der Nord- und Ostseeküste) und besonders die Zugstraße Vb (von der Adria über Ungarn nach Polen verlaufend) eine Rolle. Vb-Zyklonen sind an fast allen Donau- und Oderhochwassern beteiligt.
So nennt man eine Änderung der Windrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn, etwa von Nord über West nach Süd. Es ist beim Durchzug eines Tiefdruckgebiets im Süden des Beobachtungsortes festzustellen. Wetterkundler nennen das Zurückdrehen des Windes auch “Krimpen”.
Übergang eines Stoffes in einen anderen Aggregatzustand. Beim Wasser: Schmelzen (Eis in Wasser), Gefrieren (Wasser in Eis), Verdunsten (Wasser in Wasserdampf), Verdampfen (Wasser in Wasserdampf), Kondensation (Wasserdampf in Wasser), Verdunsten (Eis in Wasserdampf), Sublimation (Wasserdampf in Eis).
Unter Zwielicht versteht man eine schwache Beleuchtung, die durch diffuse Lichtquellen entsteht, z. B. bei Dämmerung und künstlichem Lampenlicht (Zweilicht); es wird als unangenehm empfunden, weil es die Farben verfälscht und auf das Sehvermögen störend wirkt.
Hochdruckgebiet, das zwischen zwei aufeinander folgenden Tiefdruckgebieten eingebettet ist und mit diesen meist ostwärts weiter wandert. Schönes Wetter ist in ihm nur von begrenzter Dauer. Im Zwischenhoch gibt es meist strahlungsbedingte große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht.
Darunter verstehen Meteorologen die Neubildung von Zyklonen (Tiefdruckgebieten). Den Gegensatz hierzu nennt man Zyklolyse, also die Auflösung von Tiefdruckgebieten. Beide Vorgänge zu erfassen, spielt für die Wettervorhersage eine wichtige Rolle.
Meteorologischer Ausdruck für Wetter, das unter dem Einfluss von Tiefdruckzonen steht. Der Gegensatz hierzu ist das antizyklonale Wetter. Es steht unter Hochdruckeinfluss.
So nannte V. Bjerknes (1862-1951) eine Folge von Zyklonen, die an der Polarfront (Frontalzone) entstehen und meist ostwärts wandern. Entsprechend des zeitlichen Unterschiedes im Entstehen treten die Zyklone großräumig in Erscheinung, von der Wellenstörung über das Reifestadium bis hin zur Okklusion.
Theorien, die die Entstehung von Tiefdruckgebieten zu erklären suchen. Ältere Zyklonentheorien, die jeweils dem Kenntnisstand der Zeit entsprachen, sind heute nur noch von historischem Interesse. Von bleibender Bedeutung hat sich die Polarfronttheorie der norwegischen Schule erwiesen, die die Zyklonen als labile Wellen an der Polarfront auffasst. Obwohl nicht alle Zyklonen mit dieser Theorie erklärt werden können, hat sie für den praktischen Dienst auch heute noch großen Wert.
Der Wind bei gekrümmten Isobaren. Zyklostrophischer Wind und geostrophischer Wind bilden zusammen den Gradientwind. Zu den Kräften, die beim geostrophischen Wind im Gleichgewicht stehen, der Gradientkraft und der Coriolis-Kraft, tritt beim zyklostrophischer Wind als dritte Kraft die Zentrifugalkraft hinzu.