So nennt man die bienenwabenförmige Struktur einer Schneedecke, die dadurch zu Stande kommt, dass sich bei günstiger Sonneneinstrahlung durch Schmelzvorgänge zahlreiche halbrunde bis ovale Hohlformen (so genannte Schmelzwannen) in der Schneedecke bilden, die durch kleine Schneekämme voneinander getrennt sind.
Bezeichnung für Schneemassen im Mittel- und Hochgebirge, die durch ihre zunehmende Schwere und unter Lawinenbildung abstürzen können. Sie treten vor allem am Rand von Plateauabstürzen, an den Kanten von Kämmen, Gräten und auch an durch den Wind abgelagerten Steilabfällen auf.
Energieform, die uns durch den Temperatursinn vermittelt und als heiß, warm, lau, kühl oder kalt empfunden wird. Wärme entsteht durch die Bewegung der Moleküle; je schneller diese ist, desto höher ist die Temperatur. Die Einheit für die Wärmeenergie ist das Joule.
Das ist eine plötzliche Temperaturzunahme, z. B. nach dem Durchzug einer Warmfront oder bei Föhn. Besonders markant ist er im Winter bei Südwestlagen infolge Advektion milder Meeresluft, in der die Lufttemperatur auf 5 bis 10 ° C und darüber ansteigt, und bis in großen Höhen Tauwetter einsetzt.
Ein Gewitter, das im Gegensatz zum Frontgewitter nur durch Aufheizung und Labilisierung der Luft vom Boden her verursacht wird. Neben der Aufheizung ist eine ausreichende Feuchte sowohl am Boden als auch in der Höhe Voraussetzung für seine Entstehung.
Ein meist städtischer Lebensraum, dessen Temperatur gegenüber der Umgebung um mindestens 0,5 Grad höher ist. Bei Strahlungswetterlagen ist dieser Temperaturunterschied am stärksten ausgeprägt. Dabei können Temperaturunterschiede bis 10 Grad auftreten. Dies kommt durch die verzögerte abendliche Abkühlung des Stadtgebietes gegenüber dem Umland zu Stande.
So bezeichnet man den Wärmeübergang innerhalb fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe, der nur durch die Molekularbewegung verursacht wird. Die Wärmeleitung hängt allein von der Natur der Substanz ab, ist also eine spezifische Eigenschaft der Stoffe.
Als Wärmepole bezeichnet man die Orte auf der Erde mit den höchsten beobachteten Lufttemperaturen. Voraussetzung für die Entstehung von Wärmepolen sind anhaltende Hochdruckwetterlagen mit absteigenden Luftbewegungen, intensiver Einstrahlung, wasserdampfarmer Luft und Windstille. Wärmepole treten daher nicht in Äquatornähe auf, sondern auf der Nordhalbkugel im Bereich des subtropischen Hochdruckgürtels.
Das ist eine passive Überwärmung des Körpers mit Anstieg der Körperkerntemperatur durch ein Missverhältnis zwischen Wärmegewinn und Wärmeabgabe. Sie entsteht bei zu hoher Außentemperatur, hoher Luftfeuchtigkeit und/oder unzweckmäßiger Bekleidung.
Ausbreitung von Wärmeenergie in Form von elektromagnetischen Wellen, etwa von einem Ofen, wie überhaupt von jedem Körper eine bestimmte Wärmestrahlung ausgeht. Im Gegensatz zur Wärmeleitung kann die Wärmestrahlung auch durch einen luftleeren Raum erfolgen, zum Beispiel von der Sonne.
Ein lokales thermisches Zirkulationssystem zwischen einem Wald und dem umliegenden freien Feld, das sich bei einer ruhigen Strahlungswetterlage ausbildet. Tagsüber ist die Luft im Waldesinneren kühler, nachts dagegen wärmer als gegenüber dem freien Feld, so dass am Tage eine schwache und seichte Luftströmung vom Wald zum Feld gerichtet ist (Waldwind), während sich nach Sonnenuntergang eine umgekehrte Strömung einstellt (Feldwind).
Eine klimatisch bedingte Grenzzone, bis zu welcher geschlossener Wald noch gedeiht. Die Waldgrenze reicht in Sibirien am weitesten nach Norden und liegt in großen Gebirgsmassiven höher als in den Randzonen oder in kleinen Gebirgen. In den Schweizer Alpen liegt diese Grenzzone etwa bei 1700 bis 2200 Metern über dem Meeresspiegel.
Ein aufgrund eines eigenen Strahlungshaushalts und eigener Zirkulationsbedingungen ausgebildetes Bestandsklima eines Waldes in Abhängigkeit von Baumart und -dichte. Waldboden, Stamm- und Kronenraum prägen das Waldklima. Allgemein bestehen im Gegensatz zur offenen Landschaft ausgeglichene Temperaturverhältnisse mit geringem Tagesgang, größerer Luftruhe, höherer relativer Feuchte, verminderter Einstrahlung und größerer Luftreinheit.
Die von Sir G. Walker entdeckte Zirkulation über dem tropischen Pazifik. Sie wird verursacht durch unterschiedliche Oberflächentemperaturen des Ozeans. So herrschen im östlichen Pazifik als Folge des kalten Humboldtstroms verhältnismäßig niedrige Wassertemperaturen.
Geländebereich an Hängen, der sich zwischen kalter Hochfläche und Talsohle befindet und oberhalb eines ausstrahlungsbedingten Kaltluftsammelgebiets (in Mulden, Becken, Tälern) liegt. Die warme Hangzone ist daher nebelarm, kaum frostgefährdet und bioklimatisch allgemein begünstigt.
Front, an der wärmere Luft gegen kältere vordringt. Im Gegensatz zu der bei Kaltfronten zu beobachtenden Vielfalt an Typen sind Warmfronten fast alle als Aufgleitfronten aufgebaut. Daher bildet sich vor der Warmfront ein mehrere hundert Kilometer breiter Wolkenschirm, aus dem langanhaltende Niederschläge fallen. Im nördlichen Alpenvorland werden Aufgleitniederschläge oft durch Föhneinfluss unterdrückt. Der Warmfront folgt ein mehr oder minder ausgeprägter Sektor mit Warmluft und Aufheiterung, bevor die zum Tief gehörende Kaltfront zum Wettersturz führt.
Die schwach geneigte Grenzfläche, auf der an der Vorderseite eines Tiefs Warmluft auf die sich zurückziehende Kaltluft aufgleitet. Daher bildet sich vor der Warmfront ein mehrere hundert Kilometer breiter Wolkenschirm, aus dem lang anhaltende Niederschläge fallen.
Wenn milde gegen feuchte und kühle Luft angeht entsteht eine Warmfront. Hier ballen sich Wolken, die Regen und Sprühregen bringen. Der bekannte Landregen ist typisch für eine Warmfront.
Das ist die Bezeichnung für ein Gewitter, das an einer Warmfront auftritt. In der Regel steht der Entwicklung von Gewittern an Warmfronten die normalerweise stabile Schichtung, die durch das Aufgleiten der Warmluft über kältere Luft bedingt ist, entgegen. Warmfrontgewitter treten deshalb nur selten auf.
So nennt man die Luftmenge, die gegenüber durchschnittlichen Verhältnissen, der Umgebung eine höhere Temperatur aufweist bzw. deren Wärmezustand als warm empfunden wird. Warmluft hat wegen ihrer geringeren Dichte das Bestreben, nach oben zu entweichen.
Gewitter, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die für die Labilität durch den Einschub einer wärmeren Luftschicht in die vorgelagerte Kaltluft verursacht wird. Im Unterschied zu echten Warmfrontgewittern erfolgt die Erwärmung nur in Höhen zwischen 1000 und 3000 Metern, während in den anderen Schichten keine wesentlichen Temperaturunterschiede eintreten.
So bezeichnet man in der relativen Topographie ein von kälterer Luft umgebenes Gebiet mit Warmluft. Die Warmluftinsel ist mindestens von einer Isohype ganz umschlossen und meist identisch mit einem Höhenhoch.
So bezeichnet man in der relativen Topographie ein Warmluftgebiet, das in ein Gebiet mit Kaltluft hineinragt und von den Isohypsen (Linien gleicher - geopotentieller - Höhe) zungenförmig begrenzt wird. Die Achse der Warmluftzunge kennzeichnet im Allgemeinen den Verlauf einer Okklusion auf der Bodenwetterkarte.
Bereich eines Tiefdruckgebietes, der mit warmer Luft gefüllt ist und von Warm- und Kaltfront begrenzt ist. Da eine Warmfront im allgemeinen langsamer wandert als eine Kaltfront, verengt und verkleinert sich der Warmsektor bis er schließlich ganz verschwindet, indem sich Warm- und Kaltfront zur Okklusion vereinigen und die warme Luft nach oben verdrängt wird.
So bezeichnet man eine erdgeschichtliche Epoche relativer Klimagunst, die zwischen zwei kühleren Zeiträumen lag. Im engeren Sinne nennt man so auch einen durch wesentliche Erwärmung gekennzeichneten Zeitabschnitt zwischen zwei Eiszeiten, in dem ähnliche Klimaverhälnisse wie heute herrschten.
Chemische Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff und eine durchsichtige, geruchlose und geschmacksneutrale Flüssigkeit. Der Siedepunkt liegt bei einem Atmosphärendruck bei 100 Grad Celsius, und es gefriert bei 0 Grad zu Eis. Die größte Dichte liegt bei 4 Grad. Ein Kubikzentimeter reines Wasser wiegt ein Gramm.
Wasserdampf ist (in unsichtbarem Zustand) überall, wenn auch stellenweise nur in geringen Mengen vorhanden. Wohnräume enthalten allgemein etwa 5 bis 10 Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter. Der Wasserdampfgehalt der Luft schwankt mit der Temperatur: bei 30 Grad können 30 Gramm, bei minus 30 Grad nur 0,4 Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter vorhanden sein.
Höhe des Wasserspiegels über oder unter einem angenommenen Nullpunkt. Er wird an einem Pegel (Mittel-, Hoch-, Niedrigwasser) gemessen.
Temperatur der oberflächennahen Wasserschichten in Meeren, Seen und Flüssen. Sie wird mit einem Kippthermometer gemessen. Die Jahresschwankung der Wassertemperatur bleibt in tropischen Gewässern unter 2 Grad, in mittleren Breiten beträgt sie 4 bis 8 Grad. Die mittlere Tagesschwankung liegt im offenen Ozean unter 0,2 Grad.
Wasserwolken sind Wolken, die aus Wassertröpfchen im Temperaturbereich oberhalb von minus 10 Grad Celsius bestehen. Zu ihnen zählen meist Stratus- und Cumuluswolken, im Gegensatz zu den Eiswolken höherer Luftschichten, welche man Cirren nennt.
Eine Erscheinung am Himmel, bei der die Sonne hinter den Wolken steht und nur durch Lücken sichtbar wird. Dann können bei dunstiger, wasserdampfreicher Luft die von der Sonne angestrahlten Wassertröpfchen und Staubteilchen Lichtbahnen zwischen den Wolken und der Erde bilden, die scheinbar nach oben zusammenlaufen. Dies gilt als Vorzeichen von Niederschlägen.
Darunter verstehen Wetterkundler eine oft um die Weihnachtszeit einsetzende Periode warmer, regnerischer Witterung, die eine vorangegangene Kälteperiode ablöst. Das Weihnachtstauwetter gehört zu den markantesten Singularitäten.
Wetterlage, bei der durch rege Tiefdrucktätigkeit ("Weihnachtsdepression") mit intensiver, hoch reichender Warmluftadvektion aus Südwesten Tauwetter eintritt, das bis in die Hochlagen der Mittelgebirge reicht und mit ziemlicher Regelmäßigkeit zwischen Weihnachten und Neujahr zu beobachten ist. Durch ergiebige Regenfälle und rasches Abschmelzen einer vorher gebildeten Schneedecke führen die Flüsse oft Hochwasser. Das Weihnachtstauwetter gehört zu den markantesten Singularitäten.
Sie entsteht meist an einer westöstlich verlaufenden Trennungslinie und zeigt isobarenparallel zunächst das Bild einer Warmfront, dann wieder das einer Kaltfront. Die Wellenstörung wird auch als Schleifzone bezeichnet. Sie gehört als jüngstes Mitglied zum Idealbild einer Zyklonenfamilie.
Die zum Äquator parallelen Kreise auf der Erde und am Himmel, die vom Äquator 23 Grad, 27 Minuten nördlich und südlich entfernt sind. Der nördliche heißt Wendekreis des Krebses, der südliche Wendekreis des Steinbockes. Beide sind die geographischen Grenzen der Tropenzone. Über ihnen steht die Sonne zurzeit der Sonnenwende im Zenit.
Bezeichnung für die starke Abkühlung und Nebelbildung an den Westküsten in niederen Breiten. Der Westküsteneffekt wird verursacht durch ablandige Ostwinde der Passatzonen, die gemeinsam mit Meeresströmungen (Humboldtstrom, Benguelastrom, Kalifornischer Strom, Kanarenstrom) kalte Auftriebswasser verursachen.
So nennt man in mittleren Breiten das gegenüber den Ostküsten der Kontinente mildere Klima der Westküsten. Es wird geprägt durch die zyklonale Tätigkeit der außertropischen Westwinde, die überwiegend warme Luftmassen über die Ozeane von Südwest heranführen.
Für das Klima Mitteleuropas typische Großwetterlage. Tiefdruckgebiete ziehen mit ihren Frontensystemen, Niederschlags- und Wolkenfeldern in einer kräftigen Westströmung vom Atlantik nördlich der Azoren vorbei über die Britischen Inseln, über die Nord- und Ostsee weiter nach Osteuropa.
Sie stellt eine der häufigsten Wetterlagen in Mitteleuropa dar. Zwischen einem Hoch bei den Azoren und einem Tief bei Island wird vom Atlantik mit kräftigen Westwinden wolkenreiche Luft herangeführt. Dann gibt es bei uns häufig Regen. Im Winter beenden Westwetterlagen in den meisten Fällen längere Frostperioden.
Luftströmung über dem Meer, die sich zwischen 40 und 60 Grad südlicher Breite rings um den antarktischen Kontinent erstreckt. Ursache für die Westwinddrift sind die vorherrschenden Westwinde dieser Breiten “roaring forties”, auch “brüllende Vierziger” genannt.
Bezeichnung für den Zustand der Atmosphäre zu einem gegebenen Augenblick oder während einer kurzen Zeitspanne (höchstens 24 Stunden). Als Witterung bezeichnet man den atmosphärischen Zustand über einem bestimmten Ort während eines längeren Zeitintervalls (mehrere Tage, Wochen, Monate).
Ein bei aerologischen Aufstiegen als Instrumententräger dienender oder zur Messung des Höhenwindes verwendeter Ballon aus Gummi oder Kunststoff. Der Wetterballon wird mit Wasserstoff oder Helium gefüllt und ist neben den seltener eingesetzten Wetterraketen und Wetterflugzeugen ein unentbehrliches Hilfsmittel der aerologischen Forschung.
Das natürliche Wettergeschehen kann durch menschliche Eingriffe geändert werden. Hierbei unterscheidet man unter direkter Wetterbeeinflussung (Wolkenimpfen zur Niederschlagsauslösung) und indirekter Wetterbeeinflussung (z. B. Brandrodung von tropischen Wäldern und fortschreitende Industrialisierung.)
Verschieden stark ausgeprägte Empfänglichkeiten des vegetativen Nervensystems für bestimmte Wetterlagen (Aufgleitwetterlagen, Föhn) und Wetterumstellungen; sie wirkt sich besonders auf die Blutgefäße aus und kann auf diesem Wege Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Narbenschmerzen, Kreislaufbeschwerden auslösen.
Kartenmäßige Darstellung des Wettergeschehens, die als Grundlage für Wettervorhersage und Wetterberatung dient. Man unterscheidet Boden- und Höhenwetterkarten. Für den Flugwetterdienst gibt es spezielle Wetterkarten, die besondere Wettererscheinungen, die Höhe der Tropopause oder die stärksten Winde in der oberen Tropopause enthalten.
So nennt man den Wetterzustand in Bezug auf die wichtigsten meteorologischen Elemente (Luftdruck, Boden- und Höhenwind, Bewölkung, Niederschlag, Lufttemperatur, Feuchtigkeit) über einem begrenzten Gebiet während eines kurzen, höchstens eintägigen Zeitintervalls.
Im Gegensatz zum Wettersatelliten überblickt man beim Wetterradar verhältnismäßig kleine Gebiete. Es gibt die Möglichkeit, im Umkreis von etwa 300 Kilometern um die Station Niederschlagsgebiete zu orten und in ihrer Bewegung festzustellen, was für kurzzeitige Unwetterwarnungen besonders wichtig ist.
Das ist eine mit meteorologischen Instrumenten bestückte Rakete zur aerologischen Erforschung hoher Atmosphärenschichten. Im höchsten Punkt des Aufstiegs löst die Wetterrakete einen Fallschirm aus, an dem die Messinstrumente während der Messungen langsam herabschweben.
Wetterregeln, auch Bauernregeln oder Bauernsprüche genannt, sind Erfahrungsregeln, die sich auf jahrhundertealte Beobachtungen stützten. Heute basieren sie zum Teil aber auch auf wissenschaftlich-statistischen Grundlagen.
Sie übermitteln in erster Linie die Verteilung der Bewölkung, lassen aber auch Aussagen über Schnee- oder Eisbedeckung auf dem Meer oder Festland zu. Der Wert der Satellitenbeobachtung liegt darin, dass ausgedehnte Gebiete der Erde regelmäßig beobachtet werden, was insbesondere dort wichtig ist, wo das synoptische Beobachtungsnetz große Lücken aufweist.
Als Wetterscheide bezeichnet man die Grenzlinie, die Gebiete mit unterschiedlichem Wetter scheidet. Zu beobachten sind diese markanten Wettergrenzen vor allem im Gebirge, beispielsweise bei Föhn auf der Alpennordseite und Regen südlich des Alpenhauptkammes.
Dies sind gemäß internationaler Vereinbarung von den Anliegern der Ozeane unterhaltene ortsfeste Schiffe, die hauptsächlich der Wetterbeobachtung als Grundlage für die Analyse der Wetterlage über den Ozeanen dienen.
Für die Verbreitung von Wettermeldungen eingeführtes, internationales Verschlüsselungsverfahren, das es ermöglicht, in (meist) sechs Gruppen zu je fünf Zahlen die gesamten, von einer Wetterstation beobachteten Wetterelemente zu erfassen (z. B. Bewölkungsmenge, Wetterzustand, Windrichtung und Geschwindigkeit oder Sichtweite).
Eine meteorologische Dienststelle, an der hauptamtlich beschäftigte Beobachter in bestimmten Zeitabständen (meist stündlich) das Wetter registrieren und an eine Zentrale weitermelden. Im Bremer Raum befindet sich eine Station am Flughafen und in Bremerhaven auf dem Deich neben der Doppelschleuse.
Aussage über die Wetterentwicklung aufgrund langjähriger Erfahrung und physikalischer Gesetzmäßigkeiten, zum Teil unter Einsatz technischer Mittel (Computer, Wettersatelliten). Um z. B. die Temperatur-, Bewölkungs- und Niederschlagsverhältnisse vorherzusagen, muss man die großräumigen Bewegungen kalter und warmer Luftmassen vorhersehen sowie die Verlagerung von Hoch- und Tiefdruckgebieten bestimmen können.
Es gibt bestimmte Erscheinungen in der Atmosphäre, die auf eine Änderung bzw. die Fortdauer einer Wetterlage hindeuten. Hierzu gehören vor allem bestimmte Wolkenformen und die Zugrichtung von Wolken, aber auch die Himmelsfarbe oder Haloerscheinungen. Auch ein fallender oder steigender Luftdruck gibt die zukünftige Wetterentwicklung an.
Dies ist ein einfaches Gerät zur Messung der Verdunstung. Es besteht aus einer Schale, die randvoll mit Wasser gefüllt ist. Die Schale wird auf einer Briefwaage angebracht und im Schatten aufgestellt. Verdunstet das Wasser, lässt sich der Messwert auf einer Skala ablesen.
Vorwiegend in horizontaler Richtung bewegte Luft. Wind entsteht als Folge des Ausgleichs von Luftdruckunterschieden in der Atmosphäre, vor allem durch ungleichmäßige Erwärmung der Erdoberfläche durch Sonneneinstrahlung. Die Luft strömt jedoch nicht in Richtung des Druckgefälles, sondern wird wegen der ablenkenden Kraft der Erdrotation auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt und bewegt sich in der freien Atmosphäre parallel zu den Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks).
Eine von Seeleuten auch als Katzenschwanz bezeichnete Wolkenform in Höhen oberhalb von 6000 Metern. Dort nehmen Cirren (Federwolken) ein gefiedertes Aussehen an, was eine Folge der starken Windströme in der oberen Troposphäre ist.
Kraft, die auf einen dem Wind ausgesetzten Körper wirkt. Sie wächst mit dem Quadrat der Windgeschwindigkeit und hängt außerdem von der Luftdichte sowie der äußeren Form des betreffenden Gegenstandes ab. Der Winddruck ist eine wichtige Einflussgröße bei der mechanischen Beanspruchung von Bauwerken.
Als Windfahne bezeichnet man den Messfühler in Windmessgeräten. Bei den meisten Windmessern besteht die Windfahne aus zwei trapezförmigen Metallplatten, die miteinander einen kleinen Winkel bilden und so angeordnet sind, dass sie von der Luft durchströmt werden können.
Die Geschwindigkeit bewegter Luft, die in Meter pro Sekunde, Kilometer pro Stunde oder Knoten angegeben wird. Wegen der geringen Rauigkeit der Oberfläche ist die Windgeschwindigkeit über Seegebieten im allgemeinen höher als über Land. In Deutschland herrschen im Norden größere Windgeschwindigkeiten als im Süden. Extreme Windgeschwindigkeiten werden als Windspitzen bezeichnet.
Eine Windhose oder Trombe ist ein räumlich eng begrenzter Wirbelsturm von unterschiedlicher Größenordnung, wobei eine Luftsäule um eine vertikale Achse rotiert. Je nach Untergrund werden Wasser-, Staub- oder Sandmassen von der Windhose vom Boden aufgehoben und gelegentlich über weite Strecken geführt mit zum Teil starken Zerstörungen. Sie kommen am häufigsten in der Kalmenzone in Ostindien und an der Küste von Guinea, seltener im Mittelmeerraum und Europa vor.
Als Windlast bezeichnet man die durch den Wind hervorgerufene mechanische Beanspruchung von Bauwerken. Der Wind wirkt hierbei in zweierlei Hinsicht als Einflussgröße, einmal als Winddruck, zum anderen als Anreger von Schwingungserscheinungen (Windpulsationen).
Mühle, meist für Getreide, die durch die Windkraft auf ein großes, meist vierblättriges Flügelrad angetrieben wird, besonders in den Tiefebenen Norddeutschlands, Hollands und Belgien; in südlichen Ländern mit an Stangen befestigten Flügeln aus Segeltuch.
Zeichen für Windrichtung und Windgeschwindigkeit in Wetterkarten und aerologischen Diagrammen. Der Windpfeil fliegt mit dem Wind und weist mit der Spitze auf den Stationskreis oder wird tangential gezeichnet. Die Windgeschwindigkeit wird durch kurze oder lange Fiederung bzw. ein Dreieck dargestellt.
So nennt man die Himmelsrichtung, aus der der Wind weht. Für eine zahlenmäßige Angabe der Windrichtung verwendet man die Einteilung des Kreises in 360 Grad. In dieser Richtungsskala bedeutet Nordwind 360 Grad, Ostwind 90 Grad, Südwind 180 Grad und Westwind 270 Grad.
Die Windrose ist eine mit einer Grad- bzw. Stricheinteilung versehene kreisförmige Windrichtungsskala. In der Meteorologie wird überwiegend die 36-teilige Windrose verwendet. Eine klimatologische Darstellungsart ist die Kombination der Windrose mit der Häufigkeit eines bestimmten Klimaelements. Windrosen werden oft auch als Kompassrosen bezeichnet.
Ein Windsack ist ein aus festem Stoff gefertigter, kegelförmiger, an beiden Enden offener Sack zur weithin sichtbaren Anzeige der Windrichtung. Der Windsack ist mit einem drehbaren Ring an einer Stange befestigt. Windsäcke findet man häufig auf Klein- und Segelflugplätzen sowie auf windexponierten Brücken, wo sie den Autofahrer vor Seitenwind warnen.
So nennt man durch Windeinwirkung verursachte Schäden, hauptsächlich an Bäumen (Windbruch), Gebäuden und Gegenständen bei stürmischem Wind oder Sturm. Windschäden entstehen an landwirtschaftlichen Kulturen in Trockenperioden auch durch Verwehungen humusreicher Böden oder durch Sandablagerungen.
Bezeichnung für das Aneinandervorbeigleiten zweier unmittelbar benachbarter Luftschichten. Die Windscherung kann horizontal oder vertikal erfolgen. In der Horizontalen tritt eine Windscherung auf, wenn zwei Luftmassen parallel zueinander mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, gegebenenfalls auch in entgegengesetzter Richtung, aneinander vorbeiströmen.
Als Windschur bezeichnet man die charakteristische Wuchsform von Bäumen in windexponierten Gebieten (Küsten, Kammlagen der Gebirge) mit relativ beständigen Winden. Die Windschur stellt einen extremen Fall der Windwirkung dar. Die Äste der als Windflüchter bezeichneten Bäume wachsen wesentlich nur in die Richtung, in die der Wind weht.
Damit bezeichnet man in windreichen Gebieten oder windexponierten Lagen angelegte Schutzstreifen (Hecken-, Baumreihen) für menschliche Wohnstätten, weidendes Vieh oder zur Verbesserung des Bestandsklimas (insbesondere bei Hackfrüchten, Gemüse und Sonderkulturen).
Damit bezeichnet man eine plötzliche Änderung im zeitlichen Verlauf des Windes an einem festen Ort oder im horizontalen Windfeld zu einer bestimmten Zeit. Dabei ändert sich die Windrichtung sprunghaft, während die Windgeschwindigkeit gleich bleiben oder sich ändern kann.
Damit bezeichnet man eine nach der Beaufort-Skala festgelegte, anhand der Windwirkung auf Objekte in Bodennähe oder auf eine größere Wasseroberfläche geschätzte Stufe. Den einzelnen Windstärken sind bestimmte Geschwindigkeitsbereiche zugeordnet.
Unter dem Begriff “Windstau” verstehen Meteorologen die Erhöhung des Luftdrucks (Staudruck) vor einem Hindernis bei höheren Windgeschwindigkeiten. Auch ein Hereindrücken von Wasser durch stürmischen Wind in Flussmündungen und Buchten (Sturmflut) wird als Windstau bezeichnet.
Eine Bezeichnung für die unterste Stufe der 12-teiligen Beaufort-Skala. Ist es windstill, beträgt die Windgeschwindigkeit weniger als 0,3 Meter pro Sekunde. Windstille herrscht, wenn Rauch nahezu senkrecht aufsteigt und feinste Blätter und Zweige keine Bewegung mehr erkennen lassen. Bei Windstille trägt man für die Windrichtung "C" (calm) und für die Windgeschwindigkeit "0" ein.
So nennt man kleine, kurzfristige Schwankungen der Windgeschwindigkeit und der Windrichtung, die durch die Turbulenz des Windes ausgelöst werden. Die Bezeichnung Windunruhe wird vorzugsweise auf nur schwache Böigkeit bei geringen Windgeschwindigkeiten angewendet.
Die Darstellung des Windes durch einen Vektor. Da zur vollständigen Beschreibung eines Windes sowohl ein Betrag (die Windgeschwindigkeit) als auch eine Richtung (die Windrichtung) notwendig sind, ist der Wind eine typische Vektorgröße im dreidimensionalen Raum.
Die auf der Erde in bestimmten Breitenzonen mit vorherrschenden Richtungen auftretenden Winde. Dazu zählen die tropischen Ostwinde bzw. Passate, die beiden außertropischen Westwindzonen und die in polaren Breiten vorhandenen Ostströmungen.
Astronomisch die Zeit vom Sonnentiefstand (Winter-Sonnenwende) bis zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche (21.12.-20.03.). In der Meteorologie umfasst er in Mitteleuropa die Monate Dezember, Januar und Februar. In der Phänologie ist es die Zeit vom Abschluss der Feldarbeiten bis zur Apfel- und Fliederblüte.
Wintergewitter sind in Mitteleuropa ein seltenes Ereignis, da zur Auslösung von Gewittern eine sehr labile Schichtung und eine warme Erdoberfläche erforderlich sind, die beide im Winter nur selten vorkommen. Wintergewitter treten deswegen am häufigsten über dem Meer oder an der Küste auf.
Regenfälle, die ihr Maximum in den Wintermonaten haben, dominierend in den Subtropen als mediterraner Winterregen, in höheren Mittelbreiten als ozeanischer Winterregen und in eng begrenzten Tropengegenden (auf der Luvseite der Inseln und Küsten) als Passatregen.
Damit bezeichnet man ein Klima, das überwiegend durch winterliche Niederschläge gekennzeichnet ist. Das ist typisch für die subtropischen Winterregenklima-Seiten der Kontinente, für die Monsun beeinflussten Küsten Ostafrikas und für die Luvseiten der Inseln und Küsten im Bereich der passatischen Trockenzone der Tropen.
Ruhezustand vieler Tiere zur Überdauerung der kalten Jahreszeit. Durch Herabsetzung des Stoffwechsels sinkt ihre Körpertemperatur fast bis auf die Umgebungstemperatur; Atmung und Herzschlag können auf ein Zehntel des Normalwertes zurückgehen.
Damit bezeichnet man die Bildung von Luftwirbeln unterschiedlicher Größe in der Atmosphäre. Die Entstehungsursachen sind je nach Größe der Wirbel verschieden. Kleine Wirbel sind eine Erscheinung der Turbulenz, größere stehen mit der Ausbildung von stehenden Wellen in Verbindung.
Allgemein bezeichnet man als Wirbelsturm jede wirbelartige Luftbewegung. Je nach Gegend, wo ein Wirbelsturm auftritt, nennt man ihn Orkan, Hurrikan oder Taifun. Windgeschwindigkeiten über 120 km/h (Windstärke 12 bis 17) werden dann erreicht. Typische Gebiete für tropische Wirbelstürme sind Westindien, das Chinesische Meer, der indische Ozean und der tropische Pazifik. Der bisher stärkste Wirbelsturm soll mit einer Stärke von 284 km/h auf der Insel Guam im Pazifik beobachtet worden sein.
Das ist die allgemeine Bezeichnung für eine um eine senkrechte Achse rotierende Luftbewegung. Wirbelwinde werden durch Überhitzung der bodennahen Luftschicht in labil geschichteter Luft oder dynamisch an Strömungshindernissen verursacht.
Teil des praktischen Wetterdienstes, dem die fachliche Unterrichtung und Beratung der Öffentlichkeit und aller vom Wetter abhängigen Zweige der Wirtschaft obliegt. Die Aufgabenerfüllung erfolgt durch Herausgabe von Wetterberichten und -vorhersagen über die Medien, durch Sonderberichte, durch eine Auskunfts-, Beratungs- und Gutachtertätigkeit für Einzelkunden und durch den Wetterwarndienst.
Damit bezeichnet man den allgemeinen, durchschnittlichen oder auch vorherrschenden Charakter des Wetterablaufs eines bestimmten Zeitraums (von einigen Tagen bis zu ganzen Jahreszeiten); im Unterschied zu Wetter und Klima.
Beschreibung des Wetterablaufs eines längeren Zeitraums (Monat, Jahr) in Verbindung mit Tabellen der täglichen Messwerte von Temperatur und Niederschlag (im Winter auch Schneedecke) sowie von Mittelwerten, Summen und Häufigkeiten meteorologischer Elemente von zahlreichen Stationen. Ein Beispiel ist der monatliche Witterungsbericht, der von Wetterdiensten publiziert wird.
Teilgebiet der Klimatologie, das von den Witterungen als Bausteinen des Klimas ausgeht. Methodisch werden die Großwetterlagen einbezogen, um den typischen Ablauf der Witterung innerhalb eines Jahres darzustellen und eine komplexere Betrachtungsweise der Klimaelemente im Zusammenhang mit verschiedenen Witterungstypen und -verläufen zu erreichen. Wichtig ist dabei die Herausarbeitung von Aufeinanderfolge, Häufigkeit und örtlicher bzw. regionaler Ausbildung der kennzeichnenden Witterungen.
Mehr oder weniger langer Zeitraum (mindestens 3 Tage), in dem die Witterung eines Ortes oder einer Region gleich bleibt; z. B. eine Folge von Trocken- oder Niederschlagstagen, bzw. von antizyklonalen oder zyklonalen Tagen. Die Dauer einer Witterungsperiode wird weitgehend durch die vorherrschende Großwetterlage bestimmt.
Charakteristische Formen des Wetterablaufs über mehrere Tage, die durch bestimmte Großwetterlagen geprägt werden. Unterscheidungsmerkmale sind hauptsächlich die Advektion als Strömungsfaktor (z.B. Westwettertyp), die Strahlungsbilanz (z.B. Hochdruckwetter, Strahlungstyp) und die Vertikalbewegung (z.B. Schauerwettertyp).
Bezeichnung für den Ablauf des Wetters in einem längeren Zeitraum (Monat, Jahr), der in Abschnitte mit gleichem Witterungscharakter untergliedert ist. In der Klimatologie ist der ideale jährliche Witterungsablauf gleichbedeutend mit den durchschnittlichen Verhältnissen vieler Jahre unter Hervorhebung der kalendermäßigen Bindung bestimmter Wetterlagen.
Ansammlung von kleinen Wassertröpfchen oder Eisteilchen, deren Fallgeschwindigkeit so gering ist, dass die Wolken in der Atmosphäre zu schwimmen scheinen. Wolken entstehen und vergehen aufgrund physikalischer Vorgänge in der Atmosphäre. Sie bestehen nicht unverändert über längere Zeit.
Ein Verzeichnis mit typischen Wolkenbildern und einer Zahlenverschlüsselung für jede spezifische Wolkenform. Die Wolken werden in 27 Arten in verschiedenen Höhenlagen unterteilt. Für die Eintragung in Wetterkarten werden daher 27 Wolkensymbole verwendet. Die Bezeichnung der Wolkenarten geht auf den englischen Apotheker Luke Howard (1772-1864) zurück.
Verdunstung der Wolkenelemente durch Untersättigung der Wolkenluft. Sie entsteht durch dynamische und thermodynamische Vorgänge, die denen der Wolkenbildungsprozesse entgegengesetzt sind. Wolkenauflösung erfolgt insbesondere bei Erwärmung der Wolkenluft, entweder durch adiabatische Erwärmung bei Absinkbewegungen oder durch diabatische Erwärmung bei Strahlung, durch Ausfallen von Niederschlag aus Mischwolken und unterkühlten Wasserwolken, die durch Eiskristalle aus höheren Schichten infiziert wurden.
Bezeichnung für die vor einer Warmfront aufziehenden Wolken in der (idealen) Reihenfolge: Cirrus und Cirrostratus, Altostratus und Altocumulus sowie Nimbostratus.
Dies ist ein sehr starker Niederschlag, der in Mitteleuropa mit einer Ergiebigkeit von mehr als 59 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde, beziehungsweise 69 Liter pro Quadratmeter in zwei Stunden fällt. Diese Definition stammt von G. Hellmann (1954-1939).
Einführung von Substanzen in eine Wolke, die zu Niederschlagsbildung führen sollen. Am häufigsten wird Silberjodid verwendet, eine in Wasser nicht lösliche Substanz, bei der die räumliche Anordnung und der Abstand der Atome der des Eises sehr ähnlich ist und daher die Bildung von Eiskristallen aus unterkühlten Tropfen fördert.
Die Einteilung der Wolken nach genetischen oder morphologischen Gesichtspunkten. Die Wolkenklassifikation umfasst zehn Hauptwolkentypen, Wolkengattungen genannt. Die Wolkenart bezeichnet im Allgemeinen die äußere Form, die Wolkenunterart kennzeichnet die Form noch näher oder gibt spezielle Eigenschaften an.
Bezeichnung für die im Mittelgebirgsland aufliegenden Schlechtwetterwolken mit Niederschlägen. Insbesondere in der Regional- und Landesplanung hat die Untergrenze des Wolkennebels Bedeutung, z. B. bei der Planung von Trassen, Freileitungen, Sendemasten oder Bauwerken.
Teilgebiet der Meteorologie, das sich hauptsächlich mit zwei Problemkreisen beschäftigt: 1. den meteorologischen Voraussetzungen, die zur Kondensation bzw. Sublimation des atmosphärischen Wasserdampfs führen; 2. den rein physikalischen Prozessen, die in den Wolken die Bildung und das Ausfallen des Niederschlags in seinen verschiedenen Erscheinungsformen bewirken.
Einem (halbseitigen) Heurechen ähnelndes, höchstens noch zu Lehrzwecken verwendetes Gerät zur Bestimmung von Richtung und Geschwindigkeit des Wolkenzuges und damit (indirekt) auch des Höhenwindes. Der Wolkenrechen besteht aus einem horizontalen Stab, auf dem in Abständen von 40 Zentimetern Spitzen angebracht sind. Der Stab ist an einem Mast in 4 Metern über der Augenhöhe des Beobachters um eine senkrechte Achse drehbar. Die in der Verlängerung des Mastes sitzende, in Ruhe verharrende Spitze wird auf einen markanten Wolkenpunkt ausgerichtet. Dann wird der Wolkenrechen so gedreht, dass der Wolkenpunkt an den einzelnen Spitzen entlang läuft. Gemessen wird die Zeit zwischen den Durchgängen des Wolkenpunkts durch zwei aufeinanderfolgende Spitzen. Aus der gestoppten Zeit und dem Abstand der Spitzen lässt sich bei bekannter Wolkenhöhe aus einfachen geometrischen Beziehungen die Geschwindigkeit des Wolkenzuges berechnen.
Ein zur Messung der Wolkenhöhe bei Nacht angewandtes Gerät, bei dem ein Scheinwerfer senkrecht nach oben strahlt und an der Wolkenuntergrenze einen Lichtfleck bildet, der vom Boden aus mittels Pendelquadranten aus einer bestimmten Entfernung (200 Meter) anvisiert wird. Aus horizontaler Entfernung zum Fußpunkt des Wolkenscheinwerfers und dem gemessenen Winkel wird die Höhe der Wolkengrenze berechnet. Für die Wolkenhöhenmessung bei Tag wird das Ceilometer benutzt.
Heute höchstens noch zu Lehrzwecken verwendetes Gerät zur Bestimmung von Richtung und Geschwindigkeit des Wolkenzuges und damit (indirekt) auch des Höhenwindes. Der Wolkenspiegel besteht aus einem Planspiegel, der mit einer Kompasseinstellung von 8 bis 16 radialen Streifen sowie einigen konzentrischen Kreisen versehen ist. Der Beobachter fixiert im Wolkenspiegel einen markanten Wolkenpunkt und misst die Zeit, die dieser Punkt zum Durchlaufen des Abstandes zweier benachbarter Kreise benötigt. Bei bekannter Wolkenhöhe lässt sich anhand einfacher geometrischer Beziehungen aus der gestoppten Zeit, dem Abstand der Kreisumfänge und der Höhe des Auges über der Spiegelebene die Geschwindigkeit des Wolkenzuges berechnen.
Höhenbereiche, in denen die hohen, mittelhohen und tiefen Wolken im Allgemeinen vorkommen. Es werden drei Bereiche, ein oberes, mittleres und unteres Stockwerk, unterschieden. Die Bereiche überschneiden sich und ändern sich mit der geographischen Breite.
In geordneter Form hintereinander auftretende Konvektionswolken (meist Cumuli), die sich bei Kaltluftadvektion über Flachland bzw. flachem Hügelland oder über See aufgrund dynamischer oder thermischer Instabilität parallel zur Windrichtung bilden. Ursache sind Schraubenwirbel (Konvektionsrollen) mit horizontaler Achse, die in Windrichtung angeordnet sind, wobei der aufsteigende Ast bei ausreichender Feuchtigkeit durch Wolken markiert ist. Eine Inversionsschicht beschränkt dabei die vertikale Entwicklung der Konvektionsströme auf eine Höhe von 1500 bis 2500 Meter.
Horizontale Bewegung der Wolken am Himmel. Unter der Voraussetzung, dass eine Wolke kurzzeitig betrachtet, ihre Struktur nicht allzu schnell verändert, lässt sich der Wolkenzug annähernd mit Richtung und Geschwindigkeit des Höhenwindes gleichsetzen. Messungen des Wolkenzugs mit dem Wolkenspiegel und dem Wolkenrechen wurden früher häufig zur Höhenwindbestimmung verwendet.
Gebiet mit sehr spärlichen oder fehlenden Niederschlägen und Pflanzenwuchs. Den Eiswüsten der Polargebiete und der Hochgebirge stehen die heißen Trockenwüsten gegenüber, die im Bereich der Wendekreise (zwischen dem 20. und 30. Breitengrad) liegen. Dies sind die Sahara und die innerarabische Wüste.
In den Subtropen liegen fast alle Wüstengebiete der Welt. Wenig Wolken, kaum Niederschlag und entsprechend wenig Vegetation — das ist das Klima der Wüstenregionen der Erde. Die Sonne brennt hier 4300 Stunden im Jahr (Libysche Wüste) auf die Erde (in Deutschland 1700 Stunden) und sorgt für Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad. Dafür wird es in der Nacht ohne schützende Wolkendecke bitterkalt.