WETTER-LEXIKON

  • Packeis
  • Packschnee
  • Paläoklimatologie
  • Pascal
  • Passage
  • Passat
  • Passat
  • Passat-Staub
  • Passatgürtel
  • Passwind
  • Pegel
  • Perigäum, Perihelium
  • periodische Windsysteme
  • Perlmutterwolken
  • Perlschnur-Blitz
  • Permafrost
  • Perseiden
  • Pflanzwetter
  • Phänologie
  • Photometer
  • Pilotballon
  • Pitotrohr
  • Planetarische Wellen
  • Platzregen
  • Pluvialzeit
  • Pluviometer
  • Polarbanden
  • Polare Ostwinde
  • Polarfront
  • Polargrenze
  • Polarlicht
  • Polarluft
  • Polarluft, kontinentale und maritime arktische -
  • Polarluft, maritime
  • Polarstern
  • Pollenanalyse
  • Polwanderung
  • Polymeter
  • postfrontal
  • Psychrometer
  • Purpurlicht

Packeis

Durch Seegang, Strömung und Wind zusammengeschobene und aufgetürmte Eisschollen in den polaren Meeren. Packeis tritt vor allem im Nordpolarmeer auf. Die offenen Stellen zwischen den Eisfeldern nennt man Waken. Packschnee: Vom Wind verfrachteter Lockerschnee, der im Gebirge an der windabgewandten Seite von Hängen wieder abgelagert wird und sich dabei verfestigt.

Packschnee

Vom Wind verfrachteter Lockerschnee, der im Gebirge an der windabgewandten Seite von Hängen wieder abgelagert wird und sich dabei verfestigt.

Paläoklimatologie

Wissenschaft von den klimatischen Bedingungen der geologischen Vergangenheit. Sie bezieht ihre Kenntnisse aus der Art der Gesteine, der in ihnen vorkommenden Fossilien (Versteinerungen von Pflanzen und Tieren) sowie der Bodenarten, woraus sich ergeben hat, dass sich das Klima an jedem Ort der Erde im Laufe der Erdgeschichte gewandelt hat.

Pascal

Druckeinheit und Einheit der mechanischen Spannung (nach B. Pascal, 1623-1662). Ein Pascal ist gleich dem auf eine Fläche von einem Quadratmeter gleichmäßig wirkende Druck, bei dem senkrecht auf die Fläche die Kraft von einem Newton ausgeübt wird. Das 100-fache dieser Einheit, das Hektopascal (hPa), entspricht einem Millibar (mbar). Das Pascal wurde 1969 in Deutschland gesetzliche Einheit. In der Meteorologie wurde es 1. Januar 1984 eingeführt.

Passage

In der Meteorologie bezeichnet Passage den Durchgang einer Front (Kalt- oder Warmfront) an einem Ort. Sie ist an bestimmten Änderungen der meteorologischen Elemente zu erkennen, z. B. in der dreistündigen Drucktendenz am Übergang vom fallenden oder steigenden Luftdruck, bei den Wolken am Übergang von Stratus- zu Cumuluswolken oder beim Wind in der plötzlichen Änderung von Richtung und Geschwindigkeit.

Passat

Eine zwischen den Wendekreisen und den Tropen zu beobachtende Luftströmung, die auf der Nordhalbkugel als Nordostpassat, auf der südlichen Halbkugel als Südostpassat, also vom Rossbreiten-Hoch zur äquatorialen Tiefdruckrinne strömt und bis etwa 2 Kilometern Höhe reicht. Darüber liegt die Passat-Inversion, weshalb sich im Passat nur flache Cumulus-Wolken bilden. Er ist Teil des allgemeinen Circulationssystems, das über dem Meer deutlich ausgeprägt ist.

Passat

Die Passate sind großräumig wehende Winde. Sie sind der Ausgleich zwischen der aufsteigenden Luft am Äquator und der absteigenden Luft in den Hochdruckgebieten der Subtropen. Weil sich diese Konstellation kaum ändert, sind die Passate auch als außerordentlich konstant wehende Winde bekannt. Aufgrund der Erdablenkung ergibt sich auf der Nordhalbkugel der Nordost- und auf der Südhalbkugel der Südostpassat. Weil die Passate aus Hochdruckgebieten wehen, sind sie im allgemeinen trockene Winde.

Passat-Staub

Der Passat-Staub entstammt der afrikanischen Wüste und wird gelegentlich über Nordafrika und über das Mittelmeer mit der südlichen Luftströmung nach Europa getragen.

Passatgürtel

Zwischen den Subtropenhochs und der innertropischen Konvergenzzone findet ein ständiger Luftaustausch statt. Die Passate transportieren trockene Luft und sind für die Wüstenklimate in diesen Regionen verantwortlich. Auf der Nordhalbkugel wehen diese Winde von Nordosten, auf der Südhalbkugel von Südosten.

Passwind

So nennt man eine Ausgleichsströmung zwischen warmen Tälern und kalten Bergen, bei der die größte Windgeschwindigkeit in Passhöhe beobachtet wird. Diese Ausgleichsströmung wird durch eine unterschiedlich starke Hebung der Isobarenflächen als Folge der täglichen Erwärmung hervorgerufen.

Pegel

Maßstab, an dem der Wasserstand eines Gewässers abgelesen wird; zuweilen als Schwimmpegel mit Schreibgerät gekoppelt.

Perigäum, Perihelium

Perigäum bezeichnet die Erdnähe des Mondes. Den Gegensatz nennt man Apogäum. Das ist der fernster Punkt des Mondes (oder eines anderen Himmelskörpers) von der Erde. Perihelium ist die Nähe der Sonne zur Erde, im Gegensatz zum Aphelium, der Sonnenferne.

periodische Windsysteme

Klein- und großräumige Luftströmungen, die tages- oder jahreszeitlich bedingt auftreten. Zu den tageszeitlich entstehenden Luftströmungen gehören die Land-Seewind-Zirkulation, die Berg-Talwind-Zirkulation und die Wald-Feldwind-Zirkulation. Jahreszeitlich bedingt treten die Monsunwinde auf.

Perlmutterwolken

In 20 bis 30 Kilometern Höhe auftretende, den Cirren ähnliche, oft linsenförmige Wolken, die hell glänzen und perlmutterfarbig irisieren. Sie bestehen aus Eiskristallen, an denen das Sonnenlicht gebrochen und in seine Spektralfarben zerlegt wird. Beobachtet werden sie vor allem in Nordafrika, Alaska und in der Antarktis.

Perlschnur-Blitz

Seltene Blitzart, die aus einer Reihe von Lichtpunkten besteht, die einer Perlschnur gleichen. Der Perlschnur-Blitz ist vermutlich der Übergang vom Linienblitz oder Flächenblitz zum Kugelblitz. Die Erde wird in jeder Sekunde von ungefähr hundert Blitzen getroffen.

Permafrost

In der Fachliteratur übliche Bezeichnung für den Dauerfrostboden. Der Boden ist ständig tiefgründig gefroren und taut nur in der warmen Jahreszeit oberflächlich auf. Dauerhaft gefrorene Böden findet man hauptsächlich in den Polar- und Tundrengebieten vor.

Perseiden

Am klaren Nachthimmel sichtbare Sternschnuppen eines Meteorstroms, der jährlich in der Zeit vom 17. Juli bis 24. August auftritt. Ihr Maximum erreichen die Perseiden in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Die Perseiden bestehen aus den Überresten eines Kometen und wurden benannt nach dem Sternbild des Perseus.

Pflanzwetter

Wird auch als Wachswetter bezeichnet; ein feucht-trübes, warmes Wetter.

Phänologie

Phänologie nennt man die Wissenschaft, die die Entwicklungsphasen an Kultur- und Wildgewächsen aufzeichnet und mit dem Wetter in Zusammenhang bringt. Die wichtigsten Phasen sind die Blattentfaltung, die Blüte, Reife und Laubfärbung. Die Phänologie ist ein Teilgebiet der Agrarmeteorologie.

Photometer

Instrument zur Bestimmung der Stärke einer Lichtquelle. In der Meteorologie wird es z. B. zur Messung der Sonnen- und Himmelsstrahlung verwendet. Man unterscheidet optische (visuelle), lichtelektrische und photographische Photometer. Bei einem optischen Photometer wird als Strahlungsindikator die natürliche Empfindlichkeit des Auges benutzt.

Pilotballon

Der Pilotballon dient optisch der Feststellung der Wolkenuntergrenze sowie - mittels eines Theodoliten - zur Feststellung von Richtung und Geschwindigkeit des Höhenwindes. Ein Gummiballon ist mit Wasserstoffgas gefüllt und hat eine konstante Steiggeschwindigkeit, die sich aus Steigkraft und Gummigewicht errechnet.

Pitotrohr

Das Pitotrohr ist eine zylindrische Strömungssonde, mit der der Gesamtdruck gemessen werden kann. Dieser setzt sich zusammen aus dem statischen Druck (Luftdruck) und dem Staudruck (Wind). Das Pitotrohr ist Hauptbestandteil vieler Böenmesser und wird zur Registrierung der Windgeschwindigkeit verwendet.

Planetarische Wellen

Veränderungen der Höhenwindströmungen bei einer Ausdehnung von mehr als 5000 Kilometern. Sie steuern die Hoch- und Tiefdruckgebiete in Bodennähe und bestimmen die Bahn der synoptischen Störungen. Planetarische Wellen spielen für die mittelfristige Wettervorhersage eine entscheidende Rolle, während die synoptischen Wellen für die kurzfristige Wettervorhersage von Bedeutung sind.

Platzregen

Heftiger, großtropfiger Niederschlag mit hoher Intensität, der mindestens mehrere Minuten anhält. Die Niederschlagsmenge beträgt mindestens das eineinhalb Fache der Niederschlagsmenge eines Starkregens pro Zeiteinheit. Platzregen treten vor allem tagsüber im Frühjahr und im Sommer auf. Sie werden häufig von Gewittern begleitet. Sie sind eine ausgeprägte Erscheinung der Tropen.

Pluvialzeit

Eine Zeit stärkerer Niederschläge in den heutigen Trockengebieten der Subtropen. Die Pluvialzeit entspricht den Eiszeiten des Pleistozäns (Eiszeitalter).

Pluviometer

Veraltete Bezeichnung für ein Gerät zur Messung der Niederschlagshöhe (lat. pluvius = regenspendend). Ein Niederschlagsmesser wird auch als Hyetometer, Ombrometer oder Regenmesser bezeichnet. Auffanghöhe und Auffangfläche dieser Geräte sind nicht in allen Ländern einheitlich.

Polarbanden

Ältere Bezeichnung für Cirrus-Wolken, die sich in Form von mehreren parallelen, schmalen Bändern über den Himmel erstrecken (Cirrus radiatus). Cirrus-Wolken entstehen an der Grenze verschieden temperierter Luftmassen und bringen erfahrungsgemäß eine Wetterverschlechterung.

Polare Ostwinde

Bezeichnung für die Winde aus dem Polargebiet. Arktis (um den Nordpol) und Antarktis (um den Südpol) sind die Kältekammern der Erde. Hier sammelt sich kalte, schwere Luft und fließt in Richtung Äquator ab. Die Erddrehung sorgt dafür, dass aus diesem Kälteabfluss ein Ostwind wird.

Polarfront

Ältere Bezeichnung für die Grenzfläche zwischen polaren und subtropischen Luftmassen, die heute im Begriff Frontalzone, an der sich die Tiefdruckwirbel (Zyklonen) bilden, aufgegangen ist. Die Polarfront wird auch als "klimatische Front" bezeichnet, da sie – anders als die wetterwirksame Front eines Tiefdruckgebietes – zwei Hauptluftmassen voneinander trennt.

Polargrenze

Die Grenze der polwärtigen Verbreitung bestimmter Pflanzen- und Tierarten, aber auch menschlicher Siedlungen und des Anbaus von Kulturpflanzen. Für jede Tier- und Pflanzenart gibt es eine eigene Polargrenze, da ihre Verbreitung von unterschiedlichen Klimafaktoren abhängig ist.

Polarlicht

Lichterscheinung am nächtlichen Himmel in Höhen zwischen 100 und 400 km, die durch das Zusammenwirken der Partikelstrahlung (Protonen und freie Elektronen) der Sonne und des Magnetfeldes der Erde entstehen. Polarlichter werden hauptsächlich in polaren Regionen, gelegentlich aber auch bei uns in Mitteleuropa beobachtet. Sie enthalten alle Spektralfarben und zeichnen sich durch große Farbenpracht und Formenreichtum aus.

Polarluft

Sie gelangt je nach Ursprungsgebiet und Weg in verschiedenen Varianten (maritime Polarluft vom Nordostatlantik, kontinentale Polarluft mit einer Nordostströmung aus Russland) nach Mitteleuropa und ist hier an rund 200 Tagen im Jahr wetterbestimmend.

Polarluft, kontinentale und maritime arktische -

Von kontinentaler und maritimer arktischer Polarluft spricht man, wenn die aus arktischen Regionen stammende Luft sich noch in der Nähe ihres Quellgebietes befindet oder seit ihrem Verlassen des Quellgebiets ihren Charakter kaum geändert hat, wobei die über Nordosteuropa herangeführte Polarluft als kontinental und die östlich Island vorbei über die Nordsee vordringende Polarluft als maritim bezeichnet wird.

Polarluft, maritime

Ursprungsgebiet der maritimen Polarluft ist Grönland oder Labrador. Auf ihrem Weg nach Europa muss sie einen großen Teil des Atlantischen Ozeans überqueren, wo sie in den unteren Schichten ständig Feuchte aufnimmt. Dabei gelangt sie über zunehmend wärmeres Wasser und wird in den unteren Schichten immer stärker labilisiert, was sich in einer zunehmenden Schauertätigkeit ausdrückt.

Polarstern

Der Polarstern liegt im Sternbild des kleinen Bären. Es ist ein Riesenstern mit einem etwa hundertfachem Durchmesser der Sonne. Aufgrund seiner Nähe zum Nordpol wird er als Orientierungshilfe verwendet. Seine Entfernung zur Erde beträgt rund 430 Lichtjahre.

Pollenanalyse

Methode zur Rekonstruktion der Pflanzenwelt und damit auch des Klimas vergangener Erdzeitalter. Die Pollenanalyse beruht auf der Konservierung von Pollen (Blütenstaub) in Seeablagerungen oder Ablagerungen in Torf und Braunkohle.

Polwanderung

Polwanderung oder auch Polverschiebung genannt nennt man die Verlagerung der Drehachse der Erde und damit der Pole im Laufe der Erdgeschichte. Mit einer Polwanderung versucht man, klimatische Verhältnisse und deren Auswirkungen in früheren Erdperioden zu erklären.

Polymeter

Älteres, heute nicht mehr verwendetes Mehrzweckmessgerät. Es besteht aus einer Kombination von Thermometer und Haarhygrometer und dient neben der Lufttemperaturmessung und der relativen Feuchteanzeige zur raschen Bestimmung des Taupunktes und des Sättigungsdampfdrucks.

postfrontal

Nach Durchgang einer Front auftretend, zum Beispiel Druckanstieg und Sichtbesserung nach einer Kaltfront. Gegensatz: Präfrontal = vor einer Front, zum Beispiel Aufgleitniederschläge vor einer Warmfront.

Psychrometer

Instrument zur Messung von Lufttemperatur und Feuchtigkeit. Der Psychrometer besteht aus zwei Thermometern. Eines davon ist mit einem Quecksilbergefäß mit feucht gehaltenem Musselin umhüllt. Durch einen Aspirator wird Luft an den Thermometern vorbei gesaugt, die beim feucht gehaltenen Thermometer niedrigere Werte zur Folge hat. Die Differenz beider Temperaturwerte ist ein Maß für den Dampfdruck und die relative Feuchtigkeit.

Purpurlicht

Eine etwa 15 Minuten nach Sonnenuntergang über dem Westhorizont zu beobachtende Dämmerungserscheinung in Form einer kreisförmigen rötlichen Scheibe. Sie ist am deutlichsten bei einer Tiefe der Sonne von etwa 4 Grad unter dem Horizont zu sehen. Zuerst als Purpurlicht, dem bei einer Sonnentiefe von rund 7 Grad ein zweites, schwächer ausgeprägtes Purpurlicht folgt.