Dämmerungserscheinung am leicht bewölkten Himmel. Sie beruht darauf, dass bei tief stehender Sonne die Sonnenstrahlen die Atmosphäre länger durchlaufen, wobei die Moleküle der Luft, Wasserdampf und Staub, das blaue Licht stärker streuen als das rote Licht. Abendrot gilt als Schönwettervorbote, Morgenrot als Schlechtwetterzeichen.
In der Meteorologie bezeichnet man unter Abfluss die Gesamtheit aller Vorgänge (Landschaftsoberflächen-, Flussbett-, bodeninnerer und Grundwasserabfluss), die das aus der Atmosphäre als Niederschlag auf die Landoberfläche gelangte Wasser dem Ozean wieder zuführen, aus dem es durch Verdunstung entstanden ist.
Abgase sind Trägergase mit festen, flüssigen oder gasförmigen Emissionen von industriellen Feuerungen, Hochöfen oder Verbrennungsmotoren, vor allem Stickstoff, Wasserdampf, Kohlen- und Schwefeldioxid, zum Teil auch Kohlenmonoxid, die in entsprechender Konzentration und Menge nachhaltig Einfluss auf das globale Klima nehmen können.
Ableitung von Abgasen über Schornsteine zur Erreichung eines ungestörten Abtransports der Abgase mit der freien Luftströmung. Dafür muss die Höhe des Schornsteins mindestens 10 Meter betragen. Die Ausprägung der Abgasfahne ist unter anderem abhängig von der Höhe des Schornsteins, von der Temperatur des Abgases, von der Windrichtung und von der Windgeschwindigkeit.
Formen des Niederschlags in flüssigem oder festem Zustand, die unmittelbar an der Erdoberfläche, an Pflanzen oder Gegenständen entstehen, wenn diese kälter als die sie umgebende Luft sind (zum Beispiel Morgentau auf Wiesengras oder auf den Scheiben des Autos, bei entsprechender Temperatur auch Reif oder Nebelfrost ).
Schräg abwärts gerichtete Luftbewegung in der freien Atmosphäre in einer geneigten Gleitfläche (durch Beschaffenheit der Erdoberfläche, Berge, Abhänge) oder oberhalb von einer Frontfläche (durch die unterschiedliche Schwere von kalter und warmer Luft bildet die unten liegende Kaltluft gleichsam eine geneigte Gleitfläche für warme Luft).
Eine Front, über deren Frontfläche wärmere Luft schräg abgleitet. Abgleitfronten können Warm- oder Kaltfronten sein. Im Falle einer Warmfront fließt die unter der Frontfläche liegende Kaltluft rascher ab, als die darüber liegende Warmluft nachströmt. Bei einer Kaltfront gleitet die zurückweichende Warmluft über die Frontfläche schneller ab, als die darunter liegende Kaltluft nachstößt. In beiden Fällen führt die abwärts gerichtete Bewegung in der Warmluft zu einer Erwärmung, der Abnahme der relativen Feuchte und zu einer Wolkenauflösung.
Die Abkühlung im meteorologischen Sinn ist für die Wolken- und Nebelbildung verantwortlich. Sie wird durch nächtliche Ausstrahlung oder durch die Zufuhr kühler Luftmassen hervorgerufen. In der freien Atmosphäre kommt es zur dynamischen Abkühlung und damit zur Wolkenbildung durch Hebung.
Diejenige Wärmemenge, die ein Körper mit der Temperatur von 37 Grad Celsius unter der Einwirkung von Lufttemperatur, Feuchtigkeit, Wind und Strahlung pro Quadratzentimeter und Sekunde in Milligrammkalorien abgibt. Sie ist ein wichtiger Faktor für die Belastung des menschlichen Körpers durch zu hohe Umweltwärme oder zu großen Wärmeentzug.
Eine Nebelart, zu der der Strahlungsnebel und der Advektionsnebel zählen. Ersterer tritt vor allem im Herbst bei windstillen oder windschwachen Strahlungswetterlagen auf, wenn sich die bodennahe Luftschicht bis unter den Taupunkt abgekühlt hat. Advektionsnebel entsteht, wenn feuchtwarme Luftmassen über eine kalte bodennahe Luftschicht herangeführt werden.
An der Küste oder am Ufer größerer Seen entstehender Wind vom Land zum Wasser. Wenn sich bei Nacht das Land schneller abkühlt als die See, so bildet sich auf dem Wasser ein leichter Unterdruck, weil die dort wärmere Luft schnell aufsteigt. Über Land dagegen ist die Luft kälter und der Bodenruck etwas höher. Somit bildet sich ein Ausgleichswind vom Land zum Wasser.
Unter Ablation versteht man das Abschmelzen und Verdunsten von Schnee und Eis, speziell an Gletscheroberflächen durch Einwirkung von Sonnenstrahlung, Regen, Wind, warmer oder trockener Luft. Entsprechend der unterschiedlichen Widerstandsfestigkeit von Firn und Eis gegenüber Tauprozessen entstehen charakteristische Schmelz- bzw. Ablationsformen.
Die durch die Drehung der Erde verursachte Kraft (Corioliskraft) lenkt jede Luftströmung auf der Nordhalbkugel nach rechts ab, so dass zum Beispiel eine südliche Luftströmung in ihrem weiteren Verlauf zur Südwestströmung, eine Nordströmung zur Nordostströmung wird. Eine weitere Ablenkung erfährt der Wind in den unteren Luftschichten durch die Reibung am Boden. Sie wirkt der Corioliskraft entgegen, verhindert also, dass z. B. der ursprüngliche Südwind am Boden zum Westwind wird.
Im Mittel nimmt die Luft um 0,6 Grad Celsius pro 100 Meter Erhebung ab. Diese nicht gesetzmäßige, das heißt von Tag zu Tag in wechselnder Weise erfolgende Temperaturabnahme endet an der Grenze von der Troposphäre zur Stratosphäre in etwa 11 Kilometer Höhe, wo die Temperatur gleich (isotherm) bleibt.
In etwa 5,8 Kilometern Höhe beträgt der Luftdruck die Hälfte des Bodenluftdruckes, der auf Normalnull (Meereshöhe) 1013 Millibar beträgt. In 11,5 Kilometern Höhe beträgt er ein Viertel und in 22 Kilometern Höhe ein Achtel des Bodenluftdruckes.
Die dynamische (im Zentrum von Hochdruckgebieten) oder orographische (auf der Leeseite der Gebirge) bedingte Abwärtsbewegung der Luft, die sich dabei adiabatisch (Zustandsänderung der Luft ohne Zufuhr oder Entzug von Wärme) erwärmt, was zur Auflösung der Wolken führt.
Die an einem Ort oder in einer Region seit dem Beginn regelmäßiger Instrumentenmessungen, also innerhalb eines möglichst langen Zeitraums, bisher aufgetretenen höchsten (absolutes Maximum) und tiefsten Werte (absolutes Minimum) eines meteorologischen Elements.
Die absolute Feuchte, absolute Feuchtigkeit oder auch Wasserdampfdichte ist ein Maß für den Wasserdampfgehalt der Luft. Sie ist das Gewicht (in Gramm) des in 1 Kubikmeter feuchter Luft enthaltenen Wasserdampfs. Nach oben begrenzt wird sie durch die maximale Feuchte. Das geläufigste Maß für die Luftfeuchte ist die relative Luftfeuchtigkeit, sie wird in Prozent angegeben.
Die absolute Häufigkeit ist ein Maß der deskriptiven Statistik. Sie gibt an, wie oft ein bestimmtes meteorologisches Ereignis (beispielsweise die Zahl der Tage mit Frost) in einem Datensatz (zum Beispiel in einem vorgegebenen Zeitraum) auftritt. Die relative Häufigkeit ist die absolute Häufigkeit in einer Häufigkeitsklasse, dividiert durch die Gesamtanzahl der Einzeldaten einer Häufigkeitsverteilung.
Temperaturangabe nach der von Lord Kelvin (1874-1907) aufgestellten Temperaturskala, wobei die Zählung vom absoluten Nullpunkt ausgeht, der minus 273,16 Grad Celsius entspricht und in Gradschritten erfolgt, die denen der Celsiusskala entsprechen. Daraus folgt: 0 Grad Celsius sind 273,16 Kelvin.
Die an einem Ort oder in einer Region seit dem Beginn regelmäßiger Instrumentenmessungen, also innerhalb eines möglichst langen Zeitraums, aufgetretenen höchsten (absolutes Maximum) beziehungsweise tiefsten (absolutes Minimum) Werte einer Temperatur.
(engl. vorticity = Wirbeligkeit); Maß der Drehbewegung eines in einer Luftströmung mitgeführten Luftteilchens um seine vertikale Achse ( relative Vorticity ), addiert mit der Drehkomponente, die das Teilchen durch die Rotation der Erde erfährt. Diese Komponentensummen wird als absolute Vorticity bezeichnet.
Ein Begriff der Thermodynamik. Die theoretisch tiefste mögliche Temperatur; wird als 0 Kelvin definiert, dies entspricht minus 273,15 Grad Celsius. Zum absoluten Nullpunkt gelangt man theoretisch durch Abkühlen eines Gases solange bis sich die thermische Bewegung seiner Moleküle einstellt, sie im Raum somit keinen Platz mehr einnehmen, das Gasvolumen also gleich Null ist. Diese Temperatur ist dann die tiefste, jemals zu erreichende, und sie wird als unterer Fixpunkt für die Temperaturskala nach Kelvin definiert. Die Praxis zeigt aber, dass dieses Gedankenmodell nicht durchführbar ist.
(lat. absorbere, absorptum = hinunterschlürfen, verschlucken); Vorgang, bei dem die auf ein Medium (Gas, Festkörper) einfallende Strahlung von diesem zurückgehalten (geschwächt) und in Wärme oder in eine andere Energieform umgewandelt wird.
Meteorologisches Instrument zur Messung der absoluten Feuchte. Hierbei wird Luft durch stark absorbierende, feuchte Stoffe (Schwefelsäure, Chlorcalium) hindurchgeleitet. Der Luft wird dabei der Wasserdampf vollständig entzogen, bei der absorbierenden Substanz führt das zu einer Gewichtszunahme. Diese kann man mit einer Waage ablesen und erhält so die absolute Feuchte.
Alle ein System verlassenden fühlbaren und latenten Wärmeströme, die durch Wärmerückgewinnung nicht genutzt werden können, nennt man “Abwärme”. Die Abgabe erfolgt unter anderem über Kühltürme an die Atmosphäre. Größte Abwärmelieferanten sind Wärmekraftwerke.
An Berghängen, aber auch schon in schwach geneigtem Gelände auftretende abwärts gerichtete Luftströmung. Die durch nächtliche Ausstrahlung abgekühlte bodennahe Luft fließt aufgrund ihrer Schwere die Hänge hinab. Abwinde treten auch in Schauer- und Gewitterwolken auf.
In der Meteorologie bezeichnet man die gegenseitige Anpassung von Luftdruck- und Windfeld als Adaption. So entsteht ein geostrophisches Gleichgewicht, welches die Natur immer anstrebt. Bei der Adaption treten gedämpfte Schwingungen auf, bis der stationäre Endzustand erreicht ist.
Das Haften von Stoffen aneinander, z. B. Wassertropfen an Glas, was zum Beispiel dazu führt, dass sich Wasser in Kapillaren selbständig aufwärts bewegen kann. Diese Adhäsionskraft ist für das Wasser ganz typisch und liegt dessen benetzender Eigenschaft durch die Oberflächenspannung zugrunde.
Vorgänge in der Atmosphäre, bei denen sich die Eigenschaften der Luft (Temperatur, Druck, Dichte, Feuchte) ändern, ohne dass zwischen der Luft und ihrer Umgebung ein Wärmeaustausch stattfindet. Solche Vorgänge sind vertikale Luftbewegungen, verursacht durch Thermik, Überströmen von Gebirgen oder Gleitvorgänge im Bereich von Fronten.
Unter Advektion versteht man das Heranströmen von Luftmassen in überwiegend horizontaler Richtung, im Gegensatz zur Konvektion, bei der sich Luftschichten in nahezu senkrecht auf- und absteigender Bewegung befinden. Sie ist wichtig für großräumige Wettervorgänge. Warmluftadvektion erzeugt bei sonst gleichen Bedingungen Luftdruckfall, Kaltluftadvektion einen Luftdruckanstieg.
Hier findet ein so genannter Ferntransport von Schadstoffen (z. B. Schwefeldioxid) in mehreren hundert Metern Höhe statt. Der Advektionssmog erfasst größere Gebiete, ist also grenzüberschreitend. Er legt problemlos Entfernungen von über 1000 Kilometern zurück.
Die Wissenschaft, die sich mit der Herkunft, der Verfrachtung und der Ablagerung von in der Luft schwebenden Organismen in Abhängigkeit von den meteorologischen Bedingungen befasst und insbesondere deren Einwirkung auf den Menschen untersucht. Darunter fallen unter anderem Pollen.
Wissenschaft von strömenden Gasen beziehungsweise strömender Luft und den dabei an umströmten Körpern oder Hindernissen auftretenden Kräften. Sie schließt dabei die meteorologischen Vorgänge mit ein. Forschungsgegenstände sind vor allem Strömungsgeschwindigkeiten, Wirbelbildungen und Auftriebe an Profilen (im Windkanal).
Sie unterscheidet sich von der allgemeinen Aerodynamik vor allem durch die Betrachtung großräumiger atmosphärischer Stromfelder, die die Berücksichtigung der Erdrotation notwenig macht, sowie der vertikalen Struktur der Atmosphäre, die die Beachtung thermodynamischer Zustandsänderungen erfordert.
Die Lehre vom Klima der freien Atmosphäre. Aufgaben der Aeroklimatologie sind in erster Linie die Sammlung, Aufbereitung, Bearbeitung, Darstellung und wissenschaftliche Interpretation der mit Radiosonden gewonnenen aerologischen Beobachtungen für Forschungs- und Anwendungszwecke.
Höhenwetterkunde, ein Teilgebiet der Meteorologie, dessen Gegenstand die Erforschung des Zustandes und der Veränderungen der höheren Schichten der Atmosphäre mit physikalischen Methoden und Hilfsmitteln ist. Als Träger werden Ballone, Flugzeuge und Drachen als Messinstrumente eingesetzt.
Zusammenfassende Bezeichnung für visuelle Beobachtungen meteorologischer Erscheinungen in der freien Atmosphäre und instrumentelle Messungen meteorologischer Elemente (z. B. Luftdruck, Temperatur, Feuchte, Wind, Bewölkung) mit Hilfe von Radiosonden, Wettersatelliten und Radar sowie bei Frei-, Fesselballon- und Flugzeugaufstiegen.
Meteorologische Station, an der mittels Radiosonden aerologische Aufstiege durchgeführt werden. Die aerologischen Stationen sind jeweils mit einem Empfänger für Sondensignale, Radargerät für die Windmessung, Radiosondenprüfeinrichtung und Auswertungsmittel sowie mit einem optischen Theodoliten für Hilfsbeobachtungen ausgestattet.
Wissenschaft von der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre und den physikalischen Vorgängen, die diese beeinflussen, vorzugsweise in der höheren Atmosphäre (oberhalb 60 km Höhe). Schwerpunkte in der Aeronomie sind die Physik in der Ionosphäre und der Stratosphäre sowie die Einwirkung der von der Sonne ausgehenden Strahlung und der Teilchenströme.
Gruppe von Kolloiden aus festen oder flüssigen Substanzen, die in einem Gas dispergiert und schwebend sind. Quellen sind z. B. Vulkanausbrüche oder Verwitterungen des Bodens. Aerosole sind Bestandteile von Luftbeimengungen und beteiligen sich wesentlich an luftchemischen Vorgängen. Sie spielen somit bei Strahlungsprozessen eine wichtige Rolle.
Kleine, mit dem bloßen Auge nicht sichtbare, in der Luft schwebende feste oder flüssige Teilchen. Die Aerosolkonzentration beträgt in der Großstadtluft bis zu 4 Millionen Teilchen pro Kubikzentimeter, in Grönland dagegen zum Teil weniger als 5 Teilchen pro Kubikzentimeter.
Der Afghanez ist ein trocken-heißer, stürmischer, Staub und Sand mitführender Wind in den sommerlich überhitzten Ebenen von Afghanistan und Mittelasien. Er weht vorwiegend aus nördlichen Richtungen und wird auch als "Wind der 120 Tage" bezeichnet.
Fester, flüssiger oder gasförmiger Zustand eines Stoffes. Der Übergang eines Stoffes in einen anderen Aggregatzustand beim Wasser ist z. B. Schmelzen (Eis in Wasser), Gefrieren (Wasser in Eis), Verdunsten (Wasser in Wasserdampf), Verdampfen (Wasser in Wasserdampf), Kondensation (Wasserdampf in Wasser) und Sublimation (Eis in Wasserdampf).
Teilgebiet der Meteorologie bzw. der angewandten Klimatologie; sie befasst sich mit den Auswirkungen des Klimas bzw. dessen optimaler Nutzung im Rahmen der landwirtschaftlichen Produktion, vor allem in den Bereichen von Wind- und Frostschutz, Beregnung, Schädlingsbekämpfung, Bodenwärme und Bodenwasserhaushalt.
Teilgebiet der Meteorologie; befasst sich mit den Auswirkungen von Wetter, Witterung und Klima auf die Landwirtschaft. Für die Beratung der Landwirtschaft, etwa bei Bau von Beregnungsanlagen oder bei Anlage von Weinbergen werden Wetterertragsmodelle verwendet, die eine Verbesserung der Anbaumöglichkeiten bzw. der Ernteerträge bewirken sollen.
Meteorologische Station, an der Beobachtungs- und Messwerte gewonnen werden, die der Erforschung des Einflusses der freien Atmosphäre auf Pflanzen und Tieren dienen. Es gibt zum Beispiel eine Station in Geisenheim im Rheingau. Sie befasst sich mit den Einflüssen von Wetter und Klima auf den Weinbau und bietet meteorologische Beratungen für Winzer an.
Der Agulhasstrom ist eine warme, westliche Meeresströmung im südwestlichen Indischen Ozean. Sie fließt entlang der Ostküste Afrikas nach Süden und transportiert dabei große Mengen von Wärme und Salz nach Süden. Der Agulhasstrom ist stark von der Topographie abhängig.
Die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Ozean. Da die Ozeane wegen ihrer großen Fläche von über 70 Prozent der Erdoberfläche und wegen ihrer großen Wärmespeicherfähigkeit die Hauptenergielieferanten für die Atmosphäre darstellen, ist die Erforschung und Erfassung des Stroms fühlbarer und latenter Wärme vom Ozean in die Atmosphäre von großer Bedeutung.
(Abkürzung für engl. air report = Luft-, Flugbericht); Bericht über einen Flug, den der Pilot auf einem genormten Formblatt abzugeben hat. Der Bericht enthält unter anderem Angaben über Temperatur, Wind, aktuelles Wetter, Bewölkung und andere Wettererscheinungen.
Bezeichnung für die Eigenstrahlung in der hohen Atmosphäre (etwa ab 100.000 Metern Höhe). Man unterscheidet Dayglow (Taglicht), Twilightglow (Dämmerungslicht) und Nightglow (Nachthimmelslicht). Von außerhalb der Erdatmosphäre erscheint das Airglow als leuchtender Ring in einer Höhe von ca. 90 bis 500 Kilometer über der Erdoberfläche.
Sehr kleine, nach ihrem Entdecker J. Aitken, benannte Aerosole. Die in der Luft vorhandenen festen Schwebeteilchen mit einem Radius von ca. 0,1 Mikrometer können nur mit einem Kernzähler gemessen werden. Sie entstammen überwiegend industriellen Prozessen. In reiner Luft befinden sich weniger als 1000 pro Kubikzentimeter, in stark verschmutzter Luft bis 106 pro Kubikzentimeter oder mehr.
Die Anhäufung oder Ablagerung von Schnee im Windschatten von Felsen, Bäumen oder Gebäuden bzw. die Bildung von Schneewächten (überhängende Schneeanhäufungen). Bei Schneestürmen in den Polargebieten entstehen die größten Schneeanhäufungen, wenn die Windgeschwindigkeit abnimmt.
Zentrale Gebilde höheren oder tieferen Luftdruckes, die sich in bestimmten Gegenden besonders häufig bilden. Für das Klima in Deutschland sind vier Aktionszentren ausschlaggebend: das Islandtief, das Azorenhoch, das winterliche Russland-Hoch und das Mittelmeertief.
Als Alaskastrom bezeichnet man die warme Oberflächenströmung im Pazifischen Ozean, die entlang der Nordwestküste Nordamerikas warmes Wasser in den Golf von Alaska transportiert. Der Alaskastrom hält die Südküsten Alaskas eisfrei und versorgt die aus Westen heranziehenden Luftmassen mit Feuchtigkeit.
Darunter versteht der Meteorologe das Rückstrahlungsvermögen (Reflexion) eines Körpers. Die Albedo wird in Prozent der einfallenden Strahlung angegeben, zum Beispiel von einer frisch gefallenen Schneedecke mit etwa 85, von Altschnee mit rund 50, vom Wald mit etwa 10 und von Ackerboden mit 15 Prozent.
Instrument zur Messung der Sonneneinstrahlung. Hierzu benutzt man Photometer, also Geräte zur Lichtmessung. Beim Albedometer wird die Sonneneinstrahlung unmittelbar mit der Strahlung einer beleuchteten Fläche (z. B. einer Wolke) verglichen.
Meist umfangreiches Tiefdruckgebiet über dem Nordpazifik im Bereich der Aleuten. Infolge ständiger Neubildung von Zyklonen ist das Aleutentief auch in den Karten der mittleren Luftdruckverteilung des Winters erkennbar. Es ist vergleichbar mit dem Islandtief im nordatlantischen Bereich.
Flüssigkeitsthermometer, das überwiegend zur Messung von Tiefsttemperaturen verwendet wird. Die Thermometerflüssigkeit besteht meist aus ungefärbtem Alkohol; die Länge des Alkoholfadens gibt die augenblickliche Temperatur an. Der Messbereich liegt zwischen minus 40 und plus 40 Grad Celsius und hat eine Skalierung von 0,5 Grad Celsius.
Dämmerungserscheinung im Hochgebirge, bei der sich mit sinkender Sonne die Dämmerungsfarben — nacheinander Gelb, Orange, Rot, Purpur — vor allem auf hellen Felsen (Kalkstein) und Schneeflächen widerspiegeln. Das rosafarbene bis purpurfarbige Leuchten der Berggipfel und Gletscher tritt auf, wenn das Hauptpurpurlicht bei einer Sonnentiefe von etwa 4 Grad (25 Minuten nach Sonnenuntergang) sein Maximum erreicht.
Die Gebirgsmeteorologie ist ein Zweig der Meteorologie, der sich mit den Wetter- und Klimaverhältnissen der Alpen bzw. der Hochgebirge beschäftigt. Er befasst sich zum Beispiel mit Prozessen wie dem Föhn oder der Hydrologie im steilen Gelände und liefert Erkenntnisse über die Besonderheiten der Atmosphäre in den Bergen.
Als Alterung bezeichnet man die Umwandlung typischer Luftmasseneigenschaften (Temperatur, Feuchte, Stabilität, Sicht, Trübung, Himmelsfarbe) durch Strahlung, Austausch und Vertikalbewegungen. Die Alterung nimmt mit zunehmender Entfernung vom Quellgebiet der Luftmasse zu und erfolgt besonders rasch, wenn die Luftmasse unter Hochdruckeinfluss gerät.
Wolkengattung, die zu den mittelhohen Wolken (2000 bis 7000 Metern) zählt. Meist fällt aus diesen groben Schäfchenwolken kein Niederschlag. Sie bestehen aus weißen oder grauen Flecken, Feldern oder Schichten von Wolken und haben meist einen Eigenschatten. Ihre schuppenartigen Teile, Ballen oder Walzen sehen manchmal faserig oder diffus aus und können zusammengewachsen sein.
Eine gleichmäßige, durchscheinende Decke aus diffuser, grauer Wolkenmasse. Die Sonne dringt nur schwach hindurch und ist wie durch ein Mattglas zu sehen. Diese Wolken ziehen oft einen feinen Niederschlag aus Eiskristallen hinter sich her, der allerdings noch in der Luft verdunstet.
Im Gegensatz zu frisch gefallenem Schnee (Neuschnee) bereits längere Zeit (mindestens drei Tage) liegender Schnee, der hinsichtlich seiner Eigenschaften (Kristallstruktur, Wasseranteil und Dichte) bereits Veränderung erfahren hat. Durch Druck und Temperatur sind die Kristalle weniger stark verästelt und abgerundeter.
Nachsommer, herbstliche Schönwetterperiode, die meist in der zweiten Septemberhälfte auftritt. Die Herkunft dieser Bezeichnung lässt sich auf die in der Herbstluft fliegenden, von Jungspinnen erzeugten Fäden (Marienseide, Frauensommer) zurückführen.
Als Ambosswolke bezeichnen Meteorologen die voll entwickelte Gewitterwolke (Cumulonimbus), die in ihrem oberen, aus Eisteilchen bestehenden Teil eine ambossähnliche Form besitzt. Die Ambosswolke zählt zur Gattung der tiefen Wolken und kann eine beträchtliche vertikale Ausdehnung erreichen.
In der Klimatologie unter anderem die Bezeichnung für die Differenz zwischen der höchsten und der niedrigsten Temperatur eines Tages. Als mittlere jährliche Amplitude bezeichnet man die Differenz zwischen der mittleren Temperatur des wärmsten und des kältesten Monats, die Aufschluss über die "Kontinentalität" eines Klima gibt.
Anemometer ist ein Gerät zur Messung der Windgeschwindigkeit. Gebräuchlich sind Schalenkreuz-, Kontakt-, Hitzedraht-, Hand- und Flügelrad-Anemometer sowie Böenmesser. Verbunden mit einem Schreibgerät nennt man sie Anemograph.
Dosenbarometer, bei dem einige miteinander gekoppelte luftleere Metalldosen durch Zusammendrücken oder Ausdehnen auf die Änderung des Luftdruckes reagieren und diese Änderung auf einen mit den Dosen verbundenen Zeiger übertragen. Diese Barometerart ist am häufigsten als Zimmerbarometer in Gebrauch. In der Luftfahrt wird das Aneoridbarometer zur Höhenmessung gebraucht.
Bei diesem Prinzip drückt das Gewicht der Luft auf eine luftleere, dünnwandige Dose, in der eine Feder angebracht ist. Je nach Luftdruck wird die Dose mehr oder weniger stark verformt. Die Feder in ihrem Inneren wird bei diesem Vorgang gespannt. Durch ein Hebelsystem wird diese Spannung mit einem Zeiger dargestellt.
Radarechos, die zwar auf dem Radarschirm auftauchen, aber nicht auf Niederschläge oder Wolken zurückzuführen sind. Die Ursache können Vogel- oder Insektenschwärme und Staubansammlungen sein, sie können aber auch bei starken Temperatur- oder Feuchtegradienten auftreten. Angel-Echos treten besonders häufig bei Inversionen auf.
Teil des Kontinents, der als eigener Erdteil angesehen wird und bis über die Küstenränder hinaus mit einem 300 bis 1500 Meter hohen Eispanzer bedeckt ist. An der systematischen Erforschung beteiligten sich zahlreiche Nationen, seit 1982 auch Deutschland mit der Errichtung einer geophysikalisch-meteorologischen Forschungsstation.
Als antarktische Zyklone bezeichnet man ein Höhentief, das sich über dem antarktischen Kontinent in der mittleren und oberen Troposphäre über einem flachen Kältehoch bildet.
Verschmutzung der Atmosphäre durch natürliche oder von Menschen ausgelöste Katastrophen (Vulkanausbrüche, Großbrände in Kriegen, Waldbrände). Dabei wird die Sonnenstrahlung in der Tropo- und Stratosphäre behindert. Die Folge ist eine Abkühlung.
Warme Meeresströmung im Nordatlantik vor den Großen Antillen. Die Strömung ist zunächst nach West-Nordwest gerichtet und dreht aufgrund der Corioliskraft dann allmählich nach Nord, um sich mit dem Floridastrom zum Golfstrom zu vereinigen.
Als Ausapern bezeichnet man das Freiwerden von Schnee bei Tauwetter. Im Sommer spricht man auch vom Ausapern von Gletschern. Der Begriff stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet nicht tragend, offen, schneefrei. Den Gegensatz dazu nennt man schneebedeckt. Aperwind heißt in den Alpen ein Wind (Föhn), der den Schnee schmelzen lässt.
Unbeständiges Wetter, das durch einen raschen Wechsel von Sonnenschein und Bewölkung mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern bei starker Böigkeit des Windes, meist aus nordwestlichen Richtungen gekennzeichnet ist. Ursache ist die feucht-labile Schichtung der auf der Rückseite von Tiefdruckgebieten nach Mitteleuropa einfließenden maritim-arktischen Kaltluft.
Bodenwetterkarte, in die Wettermeldungen eingetragen sind und in der der Meteorologe die Analyse durchführt. Sie dient als Grundlage für die Erarbeitung der Wettervorhersage. Die Bezeichung Arbeitswetterkarte stammt aus der Zeit, in der die Bodenwetterkarte nahezu die einzige Karte war, die dem Meteorologen als Unterlage für seine praktische Arbeit diente. Heute steht ihm eine weitaus größere Zahl zusätzlicher Karten zur Verfügung.
Als arid (lat. aridus = trocken, dürr) bezeichnet man das Klima von Gebieten, in denen die mögliche jährliche Verdunstungshöhe größer ist als die jährliche Niederschlagshöhe. Folglich ist die Luftfeuchtigkeit in jenen Gebieten nur sehr gering. Trockengebiete sind vor allem die subtropischen Wüstengürtel der Erde, aber auch viele Hochgebirgs- und Polarregionen.
Frontensystem, das sich nach den Vorstellungen der norwegischen Schule an der Südgrenze der arktischen Polarluft in etwa 65 bis 75 Grad Breite bildet. In der Natur entstehen Fronten in diesem Bereich allerdings höchst selten. Die Annahme eines geschlossenen Frontenzuges rings um die Arktis hat sich als nicht haltbar erwiesen.
Luftmasse, die im Bereich eines polaren Hochdruckgebietes in arktischen Breiten entsteht. Je nach ihrem Weg unterscheidet man kontinentale Arktikluft, die über Nordsibirien und Nordrussland nach Mitteleuropa gelangt, und maritime Arktikluft, die über das europäische Nordmeer nach Süden strömt.
Klima der Polargebiete. Es ist geprägt durch die besonderen Strahlungsverhältnisse und die ständige Schnee- und Eisdecke, die die Luftmassen vom Untergrund her abkühlen. Typisch sind lange, sehr kalte Winter während der Polarnacht und nebelreiche, kalte Sommer während des Polartages.
Gerät zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft, wobei an einem trockenen und befeuchteten Thermometer mittels Aspirator Luft vorbeigesaugt wird. Die dabei entstehende Verdunstungskälte bewirkt niedrigere Temperaturwerte am feuchten Thermometer. Die Differenz zwischen dem trockenen und feuchten Thermometer ist um so größer, je trockener die Luft ist. Die Auswertung erfolgt mittels Tabellen.
Sie steht mit der langfristigen Vorhersage der Witterung aus den Gestirnstellungen in Zusammenhang und hatte ihre größte Verbreitung im ausgehenden Mittelalter. Der Forderung an die Astronomen jener Zeit, neben der Kunst der Sterndeuterei auch das Metier der Wettermacher zu betreiben, kam auch Johannes Kepler (1571-1630) — nach zeitgenössischen Berichten sogar erfolgreich — nach.
Ältere Bezeichnung für Geräte zur Messung der Verdunstung (heute: Evaporometer). Auf einfache Art misst man die Verdunstung, indem man Gefäße von bestimmtem Inhalt der Einwirkung der atmosphärischen Luft aussetzt und aus der Differenz des ursprünglich vorhandenen und nach einer bestimmten Zeit zurückgebliebenen Wassers die Größe der Verdunstung ermittelt. Die Differenz kann entweder als Gewicht oder als Volumen bestimmt werden.
Die Atmosphäre ist die gasförmige Hülle der Erde. Sie gliedert sich in Troposphäre (bis 12 Kilometer Höhe), in der sich das Wetter abspielt, in Stratosphäre (bis 30 Kilometer Höhe), in Mesosphäre (30 bis 80 Kilometer Höhe), in Thermosphäre von 80 bis 800 Kilometer Höhe und in die Exosphäre oberhalb von 800 Kilometern Höhe.
Die unterste Schicht im Aufbau der Atmosphäre. In ihr findet der gesamte vertikale Austausch von Wärme, Wasserdampf und Impuls zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre statt. Sie ist daher ein Schwerpunkt experimenteller und theoretischer Forschung in der modernen Meteorologie.
Bezeichnung für die in der Luft enthaltenen Spurengase und Aerosole natürlichen und anthropogenen Ursprungs. Als Quellen sind vor allem die primäre Emission vom Boden (durch Verbrennung fossiler Brennstoffe, Verkehr, Industrie) und die sekundäre Emission über chemische Reaktionen in der Atmosphäre anzusehen.
Spektralbereiche in der Atmosphäre, in denen die kurzwellige Sonnenstrahlung fast ungehindert zur Erde gelangen kann beziehungsweise die langwellige terrestrische Strahlung in den Weltraum gelangen kann. Es sind vor allem die Bereiche Infrarotspektrum, in denen Wasserdampf und Kohlendioxid weder emittieren noch absorbieren.
Die kleinste Einheit eines chemischen Elementes, mit chemischen Methoden nicht teilbar. Teilt man es physikalisch (Kernspaltung), so erhält man Bruchstücke mit völlig anderen Eigenschaften, mehrere Atome können sich zu Molekülen vereinigen. Atome bestehen aus einem elektrisch positiv geladenen Atomkern und einer Atomhülle aus negativ geladenen Elektronen.
Bezeichnung für einen stärker werdenden Wind, im allgemeinen bei Windstärken unter 6 nach der Beaufort-Skala. Beim Durchzug einer Kaltfront dreht der Wind unter Auffrischen nach rechts. Wenn der Wind an Stärke verliert, spricht man dagegen von einem abflauenden Wind.
Die durch Aufgleiten (meist an Frontflächen) entstehenden ausgedehnten Wolkensysteme. Die Aufgleitbewölkung beginnt 600 bis 1000 Kilometer vor der Warmfront mit Cirren, die sich zum Cirrostratus verdichten. Mit weiterer Annäherung der Front folgen bei absinkender Untergrenze und Verdichtung Altostratus und Nimbostratus, aus dem länger anhaltende Niederschläge fallen.
Die Aufwärtsbewegung wärmerer Luftmassen an einer schwach geneigten Grenzfläche, unterhalb dessen sich kältere Luftmassen befinden. Dabei Ausbildung von ausgedehnten Wolkenfeldern (Alto- und Nimbostratus), aus denen meist länger anhaltende Niederschläge fallen (Landregen). Ausgeprägt auf der Vorderseite der wandernden Tiefdruckgebiete.
Eine Front, bei der sich wärmere Luft auf einer schrägen Frontfläche über kältere Luft schiebt. Im Falle einer Warmfront gleitet die vordringende Warmluft an der vor ihr liegenden Kaltluft auf. Bei einer Kaltfront schiebt sich die kalte Luft keilförmig unter die warme Luft, die nicht rasch genug fortziehen kann. In beiden Fällen führt die aufsteigende Warmluft zu Wolkenbildung und Niederschlägen.
Das Auflockern einer zunächst geschlossenen Wolkendecke und die zeitliche Abnahme der Wolkenmenge mit zunehmendem Sichtbarwerden des blauen Himmels. Aufheiterungen erfolgen unter anderem nach dem Durchzug von Fronten und in labil geschichteten Luftmassen nach Schauerniederschlägen.
An der Küste oder am Ufer größerer Seen, vom Wasser zum Lande wehender Wind. Der auflandige Wind wird auch als Seewind bezeichnet. Den Gegensatz dazu nennt man ablandiger Wind. Dort weht der Wind vom Land zum Wasser (Landwind).
Bezeichnung für die nach oben gerichtete Bewegung der Luft. Sie ist zum einen dynamisch bedingt durch Unebenheiten im Gelände (Gebirge) beziehungsweise durch Aufgleiten an Frontflächen oder thermisch bedingt durch eine Erwärmung der unteren Luftschichten.
Die im Polarsommer kurzzeitig auftauende obere Schicht von Dauerfrostböden (Permafrostböden). Sie ist in der Regel stark wasserdurchtränkt. Der Auftauboden taut in unterschiedlicher Stärke auf, abhängig vom Boden- und Gesteinsmaterial und von der Zusammensetzung der Vegetationsdecke. Die Höhe des Auftaubodens beträgt zum Pol hin nur wenige Zentimeter, in Sibirien dagegen mehrere Meter (bis vierzig Meter).
Nach dem Archimedischen Prinzip erfährt ein Körper in einer Flüssigkeit oder in einem Gas einen Auftrieb, wenn genau das Gewicht des von dem Körper verdrängten Volumens des Gases oder der Flüssigkeit entspricht. Mit diesem Prinzip arbeiten zum Beispiel Heißluftballons oder Schiffe.
Kaltes Tiefenwasser der Ozeane, das infolge des von ablandigen Winden verursachten Abströmens warmen Oberflächenwassers an die Oberfläche aufsteigt. Es findet sich vor allem an den Westküsten der Kontinente innerhalb der Passatregion, in den Polarregionen sowie an der Leeseite von Inseln. Gebiete mit Auftriebswasser zeichnen sich durch niedrige Oberflächentemperaturen und häufiges Auftreten von Nebel aus.
Örtlich begrenzte, vertikale (aufsteigende) Luftbewegung. Bei großräumigen Effekten, etwa an einer Front, spricht man von "aufgleiten". Der Gegensatz vom Aufwind ist der Abwind, Fallwind oder die Fallböe. Man unterscheidet Aufwinde nach der Art der Entstehung, zum Beispiel durch Temperaturdifferenzen der Luftmassen (thermische Aufwinde) oder durch orografische Gegebenheiten (Hangaufwinde).
Das Erscheinen der zunächst sehr hohen, später immer tieferen und dichteren Wolkenfelder, in der für eine Warmfront typischen Reihenfolge (zuerst Cirrus-, dann Altostratus-, schließlich Nimbostratus). Der Aufzug von Wolken ist meist mit Luftdruckabfall und langsamer Erwärmung verbunden und geht einer Wetterverschlechterung voraus.
Die nahezu windstille Zone im Inneren eines tropischen Sturmwirbels, in dem sehr tiefer Luftdruck herrscht, nennt man "Auge". Das Auge des Wirbelsturmes ist umgeben von dem so genannten "Augenwall", dies sind hochreichende Quellwolken. Hier erreichen die Stürme ihre größte Heftigkeit und Intensität.
Bläulich-weiße Aufhellung um Sonne und Mond, auch Hof genannt, die beim Auftreten dünner Wolkenschichten wie ein Lichtkranz erscheint. Die Ursache ist eine Zerstreuung von Licht an Wasserpartikeln unterschiedlicher Größe. Außen ist die Aureole braunrot umsäumt.
Bezeichnung für den Gesamtgehalt der Atmosphäre an Wasserdampf, speziell in einer bestimmten Luftsäule von der Erdoberfläche bis zur Atmosphärengrenze. Der Gesamtgehalt wird durch Radiosondenaufstiege berechnet und als Dicke der Wasserschicht in Millimeter oder Zentimeter angegeben.
Die Temperatur in zwei Metern Höhe, die ein Luftteilchen erreichen muss, um aufgrund des Dichteunterschiedes zur umgebenden Luft mindestens bis zum Kondensationsniveau aufsteigen zu können, d. h. bis zu der Höhe, bei der die Haufenwolkenbildung beginnt.
Ausregnung nennt man bei einer Wolke das Ausfallen des Niederschlags. Die Ausregnung beginnt, wenn die Wolkentröpfchen und Eiskristalle eine bestimmte Größe erreicht haben und ihre Fallgeschwindigkeit größer wird als die Geschwindigkeit der sie tragenden Aufwinde. Die Ausregnung ist auch Ziel von Versuchen zur künstlichen Wetterbeeinflussung.
Die Wärmeabgabe der Erdoberfläche und der Atmosphäre an den Weltraum in Form von langwelliger Strahlung. Durch die atmosphärische Gegenstrahlung wird die langwellige Ausstrahlung der Erdoberfläche vermindert. Die Differenz der beiden Strahlungsflüsse wird effektive Strahlung genannt. Die starke Abkühlung in klaren Nächten ist die Folge einer stark negativen langwelligen Strahlungsbilanz.
Ein durch atmosphärische Turbulenz bedingter vertikaler oder horizontaler Transport von Partikeln mit Hilfe von Luft. So werden z. B. fühlbare Wärme, Wasserdampf oder Staub vom Erdboden in die Atmosphäre transportiert und umgekehrt. Länger andauernde, austauscharme Wetterlagen, wie sie zuweilen im Spätherbst und Winter auftreten und zu Smog-Situationen führen können, werden biologisch als besonders belastend empfunden.
Föhnig trockener West- bis Südwestwind in Rumänien, am häufigsten im Winter. Infolge von Aufheiterung durch föhnige Wolkenauflösung im Lee des Balkans und der Südkarpaten ist der Austru oft mit strengen Strahlungsfrösten verbunden, denn durch den wolkenlosen Himmel kann in der Nacht die Wärme gut in den Weltraum entweichen (Ausstrahlung).
Bezeichnung für eine besondere Art von Frostschäden an Wintersaaten verursacht durch wiederholten Frostwechsel (Zerreißen der zarten Pflanzenwurzeln durch Frosthebung des Bodens) oder durch starke Bodenauskühlung bei fehlender Schneedecke. Auch das Ersticken von Fischen unter einer dicken Eisdecke durch Sauerstoffmangel wird Auswinterung genannt.
Ein von den Pyrenäen und Cevennen kommender, föhnig trockener und warmer Fallwind aus Südost bis Ost in Südfrankreich. Bei starker Ausprägung und wolkenlosem Himmel als Autan blanc, beim Auftreten von Regen in Verbindung mit einem Tiefdruckgebiet über dem Golf von Biskaya als Autan noir bezeichnet.
Ein in der Gegend der Azoren liegendes Hochdruckgebiet, das als eines der Aktionszentren der Atmosphäre für Mitteleuropa und sein Wetter eine wichtige Rolle spielt. Aktionszentren der Atmosphäre sind zentrale Gebilde höheren oder tieferen Luftdruckes, die sich in bestimmten Gegenden besonders häufig bilden.
Als Azorenhochzelle kann sich eine Hochdruckzelle aus dem Azorenhoch lösen und als selbständiges Druckgebilde über Mitteleuropa nach Osten wandern. Es kann in Deutschland in den Sommermonaten heißes und trockenes Sommerwetter mit zunehmender Schwüle und Gewittern bringen.